Südmexiko wird erneut Schauplatz eines blutigen Konflikts zwischen rivalisierenden Banden.
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Mexiko leidet seit Jahren unter einem blutigen Drogenkrieg. (Archivbild) - Keystone

In Südmexiko sind bei einer Auseinandersetzung zwischen bewaffneten Gruppen mindestens zwölf mutmassliche Bandenmitglieder ums Leben gekommen. Das bestätigte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Mittwoch. Nach dem Vorfall am Dienstag in einer bergigen und abgelegenen Region der Gemeinde San Miguel Totolapan im Bundesstaat Guerrero sei die Nationalgarde dort im Einsatz.

Die Zahl der Toten könnte noch höher liegen. Die Polizei habe in der Umgebung fünf verbrannte Leichen gefunden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft von Guerrero mit. Medienberichten zufolge starben insgesamt 17 Menschen.

Kampf um Kontrolle des Drogenhandels

Die 24'000-Einwohner-Stadt liegt in der Region Tierra Caliente, wo Verbrechergruppen wie La Familia Michoacana und die Tlacos gegeneinander um die Kontrolle des Drogenhandels, Schutzgelderpressung und Entführungen kämpfen. Im Juni 2022 hatten Bewaffnete dort ein Blutbad mit 20 Toten angerichtet. Sie blockierten mit Lastwagen und Bussen die Zufahrtswege zu der Ortschaft und erschossen unter anderem den Bürgermeister.

Bischöfe der katholischen Kirche in Guerrero gaben vergangene Woche bekannt, dass sie sich mit Anführern von den örtlichen Drogenkartellen getroffen hatten, um mit ihnen über ein Ende der Gewalt zu verhandeln – jedoch vergeblich.

Mexiko leidet seit Jahren unter einem blutigen Drogenkrieg. Im vergangenen Jahr wurden in dem Land mit rund 126 Millionen Einwohnern mehr als 30'000 Menschen ermordet.

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