Diwali: Luftqualität in Neu Delhi nach Lichterfest «sehr schlecht»
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi hat sich die Luftqualität auch wegen des Lichterfestes Diwali drastisch verschlechtert.

Das Wichtigste in Kürze
- Das hinduistische Lichterfest Diwali hat die Luftqualität in Mitleidenschaft gezogen.
- Viele Messstationen weisen «sehr schlechte» bis «gefährliche» Werte aus.
- Auch ohne Feuerwerk gehört die Luftqualität in Neu Dehli zu den schlechtesten der Welt.
Gemäss der Auswertung von Messdaten hat sich das hinduistische Lichterfest Diwali negativ auf die Luftqualität ausgewirkt. Die Messstationen zeigten am Montag und Dienstag «sehr schlechte» bis «gefährliche» Werte an. Damit liege die Feinstaubbelastung um ein Vielfaches über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Eine der Ursachen dahinter: Viele Menschen feiern das Lichterfest Diwali mit Feuerwerk. Dies, obwohl der Umweltminister Neu Dehlis, Gopal Rai, das Zünden von Feuerwerkskörpern unter Strafandrohung gestellt hatte. Denn die Luftqualität in der Metropole gehört zu den schlechtesten der Welt, vor allem im Winter.
Diwali ist für viele Hindus, die die Mehrheitsbevölkerung Indiens stellen, so wichtig wie für viele Deutsche Weihnachten. Böller gehören für viele dazu. Vertreter der hindunationalistischen Regierungspartei BJP von Premierminister Narendra Modi kritisierten die angedrohten Strafen.

Gründe für die schlechte Luftqualität in Delhi im Winter sind allerdings nicht nur die Diwali-Böller: Auch dass Bauern in den umliegenden Bundesstaaten Ernte-Reste verbrennen, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können, trägt dazu bei. Hinzu kommen Abgase von Autos, der Industrie, Staub von Baustellen und Müllverbrennungen.
Sowohl für Diwali-Böller als auch für das Verbrennen von Ernte-Resten gelten schon länger Verbote – nur werden diese kaum durchgesetzt. Viele in der Hauptstadt sehen die Luftverschmutzung zudem nicht als grosses Problem. Besser gestellte Menschen leisten sich Luftreiniger in den Häusern.