Grosse Freude bei den Orgelfreunden in Deutschland. Nach langem Ringen hat die Unesco den Orgelbau und die Orgelmusik in die Liste des immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Doch aus Sicht des Experten Michael Kaufmann ist noch viel zu tun.

Der prominente deutsche Orgelsachverständige Michael Kaufmann hat die Anerkennung des Orgelbaus und der Orgelmusik als Unesco-Kulturerbe mit grosser Freude aufgenommen. In Deutschland gebe es 400 Orgelbaubetriebe und rund 50 000 Orgeln. Kaum ein Land habe eine so reiche Tradition...

«Hinter der Formulierung des Antrags stehen Jahrzehnte der Beschäftigung als Musikwissenschaftler, Organist und Orgelsachverständiger mit dem Instrument, seiner Geschichte und Gegenwart, seiner Technik und seines Klangs.», sagte Michael Kaufmann.

Zu der Frage, was die Entscheidung für die Orgelszene bedeutet, antwortete Michael Kaufmann, das bedeutet, dass entsprechende personelle und finanzielle Ressourcen für den Erhalt und die Fortschreibung des Instruments und seiner Kultur eröffnet werden müssen. Es ist die öffentliche Hand gefragt. Das auf der Auszeichnung beruhende Potenzial muss genutzt werden. Dafür sind vor allem auch die Verbände innerhalb der Orgelszene gefragt. Die vorhandenen Energien sollten noch stärker gebündelt werden. Insgesamt hat eine Vernetzung und ein Austausch der verschiedenen Organisationen stattgefunden.


Michael Kaufmann, Orgelsachverständiger, hat die Aufnahme in die Unesco-Liste mit grosser Freude verfolgt.
Michael Kaufmann, Orgelsachverständiger, hat die Aufnahme in die Unesco-Liste mit grosser Freude verfolgt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Orgelbau und die Orgelmusik wurden offiziell in die Unesco Welterbe-Liste aufgenommen.
  • Michael Kaufmann sagte: «Für mich selbst bedeutet der Eintrag bei der Unesco, dass ich wieder eine Zielmarke in meinem Einsatz für die Orgel erreicht habe».
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