Der grösste Salzsee Asiens trocknete durch menschliches Handeln aus
Der Urmiasee, einst der grösste Salzsee Asiens, ist im Sommer 2025 fast vollständig ausgetrocknet. Ursache ist vor allem menschliches Fehlverhalten.

Der Urmiasee im Nordwesten Irans schrumpfte von einst 5470 Quadratkilometern auf wenige Pfützen. Das zeigen neue Satellitenaufnahmen der Nasa, berichtet «Focus».
Das Land kämpft seit Jahrzehnten mit einem Wasserproblem, das durch übermässige Brunnenbohrungen und landwirtschaftliche Übernutzung verschärft wurde, schreibt «Focus». Die Pegelstände erreichten im Sommer 2025 einen historischen Tiefstand.
Salzsee war einst zehnmal grösser als der Bodensee
Der Salzgehalt des Sees stieg bedrohlich und gefährdet die lokale Flora und Fauna, wie der «Spiegel» berichtet. Der See war einst rund zehnmal grösser als der Bodensee.
Trotz politischer Versprechen zum Schutz gab es kaum wirksame Massnahmen. Rettungsprogramme wurden 2011 erstmals diskutiert, jedoch fehlten bislang Gelder und politische Entschlossenheit, so der «Spiegel».
Politische Herausforderungen und ökologische Folgen
Auch ein 2023 gestartetes Wasserzufuhrprojekt konnte den massiven Grundwasserentzug durch zehntausende Brunnen in der Region nicht ausgleichen. Das iranische Regime wird von Oppositionsmedien wie «Iran News Update» für das Missmanagement kritisiert.

Die Folgen der Austrocknung sind gravierend: Salzstürme zerstören Böden und bedrohen rund fünf Millionen Menschen, erläutert die «Bild». Der Umweltverlust wirkt sich auch auf die Wirtschaft der Region aus.
Forschung und Zukunftsperspektiven
Forschungsprojekte wollen durch moderne Bewässerung und Änderung landwirtschaftlicher Praktiken den See revitalisieren. Im Februar 2023 eröffnete ein Kanal, um Wasser vom 36 Kilometer entfernten Stausee einzuleiten.
Dennoch trocknete der Salzsee im Sommer 2025 komplett aus. Nun zeigen die Satellitenbilder: Es bleiben nur noch ein paar Pfützen vom See.