Nach dem Ende der Corona-Krise muss die Wirtschaft weltweit wieder angekurbelt werden. Südkoreas Präsident will deshalb Gutscheine ans Volk verteilen.
Südkorea Gutscheine
Die Entscheidung, Konsum-Gutscheine an die Bevölkerung zu verteilen fiel Südkoreas Präsidentn Moon Jae In offenbar nicht leicht. Foto: Park Young-Tai/NEWSIS/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Südkoreas Wirtschaft ist nach der überwundenen Corona-Krise stark mitgenommen.
  • Um dem entgegenzuwirken sollen nun Gutscheine an die Bevölkerung verteilt werden.
  • Damit will Südkorea das Konsumverhalten massgebend ankurbeln.

Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise sollen in Südkorea 14 Millionen Haushalte in den Genuss von Geschenkgutscheinen kommen. Insgesamt sollen diese im Wert von bis zu einer Million Won (etwa 738 Euro) daherkommen.

Die Regierung habe beschlossen, «Nothilfezahlungen von 6,7 Milliarden Euro für 70 Prozent der Haushalte in der unteren Einkommensgruppe» zu leisten. Dies teilte das Wirtschaftsministerium am Montag nach dem dritten Treffen des «Notfall-Wirtschaftsrats» mit.

Gutscheine oder Online-Coupons

Der Wert der Gutscheine oder Online-Coupons richtet sich nach der Grösse der in Frage kommenden Haushalte. Ein Ein-Personen-Haushalt kann demnach mit 400'000 Won, eine vierköpfige Familie mit einer Million Won rechnen. Mit der Ausgabe von Gutscheinen soll sichergestellt werden, dass der Konsum angekurbelt wird.

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Durch die Gutscheine soll das Konsumverhalten in Südkorea angekurbelt werden. - Keystone

Der grösste Teil der geplanten Zahlungen soll durch einen weiteren Nachtragshaushalt im Umfang von 7,1 Billionen Won abgedeckt werden. Der Rest soll von den Lokalverwaltungen kommen. Die Entscheidung dafür sei nicht leicht gefallen, wurde Präsident Moon Jae In von seinem Büro zitiert. Die Menschen verdienten jedoch Ausgleich für die Probleme, die die soziale Distanz und auch die Quarantäne mit sich gebracht hätten.

Der Nachtragshaushalt soll nach den für den 15. April geplanten Parlamentswahlen in der Nationalversammlung vorgelegt werden.

Südkorea hatte bereits letzte Woche entschieden, die Hilfen für die Wirtschaft auf 100 Billionen Won zu verdoppeln. Der Rettungsschirm soll Unternehmen, Kleinhändler und Selbstständige vor einer Insolvenz schützen.

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