Im Kampf gegen einen neuen Corona-Infektionsherd in Peking haben die chinesischen Behörden die Schliessung einer Pepsi-Fabrik und ein Importverbot für Produkte eines grossen US-Geflügelproduzenten angeordnet.
Geschossene Stände in einer Markthalle in Peking
Geschossene Stände in einer Markthalle in Peking - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Pepsi-Fabrik wird wegen Corona-Fällen geschlossen.

Nach Corona-Fällen in einem Betrieb des Lebensmittelkonzerns Tyson Foods in den USA stoppt China vorübergehend die Einfuhr von tiefgekühltem Hähnchenfleisch der Firma, wie die chinesische Zollbehörde am Sonntag mittelte. Bereits importiertes Hähnchenfleisch von Tyson Foods wird beschlagnahmt.

Der US-Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo wurde nach Angaben einer Unternehmenssprecherin aufgefordert, einen Produktionsstandort in Peking zu schliessen. Zuvor waren dort mehrere Angestellte positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. 87 Kontaktpersonen wurden unter Quaratäne gestellt.

Nach zwei Monaten ohne Ansteckungen waren vergangene Woche in Peking erneut Coronavirus-Infektionen festgestellt worden. Am Sonntag gaben die Behörden in der chinesischen Hauptstadt 22 Neuansteckungen bekannt. Die Gesamtzahl der Neuinfektionen in Peking stieg damit auf mehr als 220.

Als Ausgangspunkt des neuen Ausbruchs wird der Pekinger Xinfadi-Markt vermutet, auf dem mehr als 70 Prozent der frischen Lebensmittel für die chinesische Hauptstadt verkauft werden. Der Erreger wurde unter anderem auf Schneidebrettern nachgewiesen, auf denen importierter Lachs zerlegt worden war. Nach Angaben der Behörden ist bisher aber noch unklar, ob dies der Auslöser der neuen Infektionswelle ist.

Um den neuen Infektionsherd unter Kontrolle zu bringen, riegelten die Behörden dutzende Wohngebiete in Peking ab und nahmen Massentests vor. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua sammelten die Behörden bereits mehr als zwei Millionen Proben möglicher Kontaktpersonen. Die ursprünglich für Mitte des Monats geplante Wiederöffnung von Schulen wurde verschoben. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten.

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