Britischer Anti-IS-Kämpfer in London zu vier Jahren Haft verurteilt

Seit Februar 2018 sitzt er in Grossbritannien in Untersuchungshaft. Nun wurde im Fall des britischen Anti-IS-Kämpfers ein Urteil gefällt.

PKKm Arbeiterpartei Kurdistans — Bei die kurdische Arbeiterpartei PKK ist offiziell keine Terrororganisation mehr - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Ein britischer Anti-IS-Kämpfer wurde in London zu vier Jahren Haft verurteilt.
Der Mann liess sich von der kurdischen Arbeiterpartei PKK zum Kampf ausbilden.
Die PKK wird von Grossbritannien als Terrororganisation eingestuft.

Ein Brite, der sich in einem PKK-Lager im Irak für den Kampf gegen die Terrormiliz IS ausbilden liess, muss für vier Jahre in Haft.

Der Strafgerichtshof in London verurteilte den 29-Jährigen am Donnerstag unter anderem «wegen Anwesenheit an einem Ort, der zur Terrorausbildung genutzt wird».

Italy Kurds — Demonstranten tragen Fahnen der kurischen Arbeiterpartei PKK. - keystone

Grossbritannien stuft die kurdische Arbeiterpartei PKK als Terrororganisation ein. Der Grossteil der Strafe wurde allerdings wegen Drogendelikten verhängt.

Der Mann, den die britische Armee mehrmals wegen psychischer Probleme abgelehnt hatte, war 2017 in den Irak gereist und hatte später in Syrien für die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) gekämpft.

Kurden-Proteste in Köln — Ein Demonstrant trägt eine Jacke mit dem YPG-Logo. - dpa

Wegen der britischen Unterstützung für die YPG wurde dieser Einsatz nicht strafrechtlich verfolgt. Der Mann war im Februar 2018 zurückgekehrt und sass seitdem in Untersuchungshaft.

Der 29-Jährige hatte den Vorwurf der Terrorausbildung zurückgewiesen und von einer «zufälligen Verbindung» mit der PKK gesprochen. In seinem Tagebuch hatte er aber über Übungen etwa mit einem Sturmgewehr berichtet.