Nachdem der neue Präsident Jair Bolsonaro bekannt gegeben hat, das Landwirtschaftsministerium zusammen zu legen, zeigt sich der Umweltminister besorgt.
Unterstützer von Brasiliens führendem Präsidentschaftskandidaten Bolsonaro, der Opfer einer Messerattacke wurde, blasen eine überlebensgrosse Figur von ihm auf.
Unterstützer von Brasiliens führendem Präsidentschaftskandidaten Bolsonaro, der Opfer einer Messerattacke wurde, blasen eine überlebensgrosse Figur von ihm auf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltschützer zeigen sich besorgt über die Pläne des neuen Präsidenten Bolsonaro.
  • Sie befürchten, dass in Zukunft noch mehr vom Amazonasgebiet abgeholzt wird.

Der brasilianische Umweltminister ist besorgt über die Pläne des künftigen Präsidenten Jair Bolsonaro. Der Rechtspopulist hatte angekündigt, das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium zusammenzulegen. «Das neue Ministerium, das aus dieser Fusion hervorgeht, dürfte operative Schwierigkeiten haben, die der Erfüllung der Aufgaben beider Häuser schaden könnte», schrieb Edson Duarte am Mittwoch in einer Stellungnahme.

Auch verschiedene Umweltschutzorganisationen hatten die Pläne bereits kritisiert. Sie befürchten, dass in dem neuen Ministerium der mächtige Landwirtschaftssektor den Ton angeben wird und der Umweltschutz zu kurz kommt. Die Agrarlobby will vor allem die Zahl der Naturschutzgebiete reduzieren und mehr Flächen für die Landwirtschaft freigeben.

Brasilien hat mit dem Amazonasgebiet als weltgrösster CO2-Speicher eine Schlüsselrolle im internationalen Klimaschutz inne. «Brasilien hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels einzunehmen, aber Bolsonaro muss sich zu einer Politik der Null-Entwaldung verpflichten, anstatt den Umweltschutz zu schwächen, um Platz für Viehhaltung und Landwirtschaft zu schaffen», sagte zuletzt der Geschäftsführer von Greenpeace Brasilien, Asensio Rodríguez.

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