Laut Jair Bolsonaro wird das Amazonasgebiet «Xipaia» durch Sicherheitskräfte in Zukunft besser gegen illegale Goldgräber geschützt.
Jair Bolsonaro
Indigene demonstrieren gegen Jair Bolsonaro. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Amazonas soll laut einer Mitteilung des Justizministeriums besser geschützt werden.
  • Indigene beklagen sich über das illegale Eindringen von Goldgräber.
  • Die Bundespolizei möchte mit der Nationalen Behörde für indigene Angelegenheiten arbeiten.

Die brasilianische Regierung will nach eigenen Angaben Indigene im Amazonasgebiet besser gegen illegale Goldsucher schützen und dafür Sicherheitskräfte einsetzen. «Eine Operation zum Schutz des indigenen Gebiets Xipaia, in das Kriminelle eingedrungen sind und in dieser Region auch Umweltverbrechen begangen haben, ist heute eingeleitet worden.» Das hiess es in einer Mitteilung des Justizministeriums am Freitag (Ortszeit).

Demnach soll die Operation von der Bundespolizei mit Unterstützung von Sicherheitskräften und der Nationalen Behörde für indigene Angelegenheiten (Funai) koordiniert werden.

Indigene gegen Jair Bolsonaro

Die indigene Anführerin Juma Xipaia beklagte auf sozialen Medien das Eindringen von illegalen Goldgräbern in geschützte Gebiete der Indigenen. Das Xipaia-Gebiet umfasst eine Fläche von rund 1790 Quadratkilometern. Es liegt 400 Kilometer von der Stadt Altamira entfernt im Südosten des Pará. Rund 200 Menschen leben dort.

Tausende Indigene hatten in der Hauptstadt Brasília im Rahmen eines zehntägigen Protestcamps «Freies Land» gegen Goldsuche in indigenen Gebieten demonstriert. Sie verteidigten die Einrichtung von Schutzgebieten und protestierten gegen die «anti-indigene Agenda» der Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro. Dabei geht es unter anderem um Gesetzesprojekte, die den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben sollen.

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