Ein Hochhausbrand mit Dutzenden Opfern in Japan geht möglicherweise auf Brandstiftung zurück.
Brand Japan
Bei dem Brand in einem Hochhaus in Japan sind mindestens 28 Menschen gestorben. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem verheerenden Hochhaus-Brand in Japan sind mindestens 28 Menschen gestorben.
  • Die Behörden gehen laut Berichten von Brandstiftung aus.

Die Beamten in der Millionen-Metropole Osaka gingen Informationen nach, wonach ein Mann in seinen 60ern am Unglücksort eine Flüssigkeit aus einer Papiertüte verschüttet haben soll, wie örtliche Medien am Freitag berichteten. Anschliessend sei das Feuer ausgebrochen - offenbar in einer psychiatrischen Klinik.

Fast dreissig Tote

28 Menschen sind den Angaben zufolge betroffen, bei 27 davon sei «Herz- und Atemstillstand» diagnostiziert worden. Das ist eine in Japan übliche Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird. Das achtstöckige Gebäude an einer belebten Strasse liegt in einem Viertel Osakas, wo sich mehrere Bars und Nachtclubs befinden.

Das Feuer war am Vormittag auf der vierten Etage eines Gebäudes nahe eines Bahnhofs ausgebrochen. Der Brand sei nach rund 30 Minuten so gut wie gelöscht gewesen, hiess es. Dutzende Feuerwehr- und Krankenwagen waren im Grosseinsatz.

Professor Ai Sekizawa von der Tokyo University of Science, Experte für Brandkatastrophen, sprach gegenüber NHK von einem «schockierenden» Unglück. Seit einer Brandkatastrophe im berühmten Tokioter Rotlichtviertel Kabukicho vor 20 Jahren mit 44 Toten habe es bei einer Feuerkatastrophe nicht mehr so viele Opfer gegeben.

Japan Brand
Das Feuer war aus zunächst noch ungeklärter Ursache am Vormittag auf der vierten Etage eines Gebäudes nahe eines Bahnhofs ausgebrochen.
Brand Japan Haus
Die Polizei vermute, dass es sich um Brandstiftung handelte.
Feuer Brand Japan
Dutzende Feuerwehr- und Krankenwagen waren im Grosseinsatz.

Das Inferno in einer Spielautomatenhalle und einem zu dem Zeitpunkt stark besuchten Hostessenclub in der Hauptstadt des Landes war damals eine der schlimmsten Brandkatastrophen in der Nachkriegsgeschichte des Landes. Die Menschen in dem vierstöckigen Unglücksgebäude in Tokio waren damals Opfer eklatanter Sicherheitsmängel geworden.

Feuer brach in Klinik aus

Der Brand in Osaka brach in einem achtstöckigen Gebäude auf der vierten Etage aus, wo sich eine Klinik befindet, hiess es. In dem Gebäude seien zudem ein Textilgeschäft, ein Schönheitssalon und eine Sprachschule untergebracht. Das Feuer habe sich auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern ausgebreitet, hiess es in den Berichten weiter.

Es ist das verheerendste Feuer in Japan seit einem Brandanschlag 2019 auf ein berühmtes Anime-Filmstudio in der alten Kaiserstadt Kyoto mit 36 Toten. Der Brand in Osaka war am Vormittag (Ortszeit) in einem achtstöckigen Gebäude auf der vierten Etage ausgebrochen, wo sich eine Klinik befindet, die unter anderem psychiatrische Behandlungen anbietet.

«Als ich (von meinem nahegelegenen Büro) nach draussen schaute, sah ich im Fenster im vierten Stock des Gebäudes eine orangefarbene Flamme», schilderte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Kyodo. Eine Frau habe Hilfe suchend aus einem Fenster im sechsten Stock gewunken.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FeuerwehrFeuerTod