Australien will in Zukunft andere Staaten mit Cannabis beliefern.
Cannabis Pilotprojekt
Cannabis-Anbau für medizinische Zwecke. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die australische Regierung hat dem Export von Cannabis zu medizinischen Zwecken zugestimmt.
  • Seit 2016 darf in Australien Cannabis zu medizinischen Zwecken konsumiert werden.

Die australische Regierung habe dem Export von Cannabis zu medizinischen Zwecken zugestimmt, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Damit werde der inländische Markt gestärkt und Patienten im Ausland geholfen, sagte Gesundheitsminister Greg Hunt der Nachrichtenagentur AAP zufolge. «Unser Ziel ist klar - wir wollen australischen Anbauern und Herstellern die besten Chancen geben, der weltweit führende Exporteur von medizinischem Cannabis zu werden.»

Die australische Bundesregierung gab 2016 in Australien angebautes Cannabis für medizinische Zwecke frei, vorbehaltlich der gesetzlichen Regelungen in den Bundesstaaten und Territorien. Die bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Victoria und New South Wales legalisierten daraufhin Cannabis für medizinische Zwecke.

Globaler Engpass

Die Kurse von Cannabisproduzenten am australischen Index ASX zogen nach der Export-Ankündigung des Ministers stark an. Die Cann Group etwa legte um 28 Prozent zu. Die Exportgenehmigung erlaube dem Unternehmen, weltweit tätig zu werden, sagte Firmenchef Peter Crock. «Ich denke, wir sehen hier einen globalen Engpass, daher gibt es Platz für mehrere Akteure.»

Deutsche Ärzte dürfen Cannabis verschreiben

In Deutschland können Ärzte seit März vergangenen Jahres Cannabis verschreiben, eine Legalisierung lehnt die Bundesregierung jedoch ab. Schätzungsweise 1,2 Millionen Deutsche im Alter zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren Cannabis mindestens zehn Mal im Jahr, teilte der Bundestag-Pressedienst im Dezember in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion mit.

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