Auch Kopten-Papst will US-Vize nicht treffen
Aus Protest gegen die Jerusalem-Entscheidung der USA will auch das Oberhaupt der koptischen Christen in Ägypten, Tawadros II., US-Vizepräsident Mike Pence nicht treffen. Ein Termin der Kirche mit Pence bei seinem Besuch in Kairo Mitte Dezember werde nicht stattfinden, teilten die Kopten am Samstag mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Kopten-Papst Tawadros II. weigert sich, US-Vize Mike Pence zu treffen.
- Er tut dies aus Protest gegen Trumps Entscheid, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Das koptische Oberhaupt, Tawadros II., stellt sich aus Protest gegen die Jerusalem-Entscheidung der USA gegen ein Treffen mit US-Vizepräsident Mike Pence nicht treffen. Tawadros II. wurde in der Stellungnahme nicht direkt erwähnt. Er trägt den Titel «Papst von Alexandria und Patriarch des Heiligen Stuhls von St. Markus».
Die Entscheidung von Präsident Donald Trump habe die Gefühle von Millionen Arabern nicht beachtet, hiess es weiter. «Wir beten dafür, dass jeder genug Weisheit und Rationalität bei der Behandlung von Themen hat, die den Frieden der Menschen im Nahen Osten beeinflussen.»
Tawadros II. steht in Ägypten Millionen Kopten vor. Sie bilden in dem Land die mit Abstand grösste Gruppe der etwa acht Millionen Christen. Rund 90 Prozent der mehr als 90 Millionen Einwohner sind Muslime. Am Freitag hatte bereits der Grossimam der einflussreichen Al-Ashar-Universität in Kairo, Ahmed Mohammed al-Tajjib sein Treffen mit Pence abgesagt.
