Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan hat die Parlamentswahlen vorgezogen. Eine demokratische Wahl ist für den Revolutionären ein Erfolg.
coronavirus
Nikol Paschinjan hat sich mit dem Coronavirus infiziert. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Armeniens Ministerpräsident Paschinjan bringt Demokratie in das Land.
  • Er ist stolz auf die Parlamentswahlen, die auf heute Sonntag vorgezogen wurden.

Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan sieht sein Land angesichts der vorgezogenen Parlamentswahl auf dem Weg zu mehr Demokratie. «Wir haben unser Ziel bereits erreicht. Dies sind wirklich freie, transparente und demokratische Wahlen», sagte er heute Sonntag nach seiner Stimmabgabe in der Hauptstadt Eriwan. Hauptziel sei gewesen, in der Ex-Sowjetrepublik Demokratie zu erreichen. «Das ist uns gelungen.»

Umfragen zufolge wird Paschinjans Bewegung «Mein Schritt» die Mehrheit im neuen Parlament holen. Mit ersten Ergebnissen wurde in der Nacht zum Montag gerechnet. Der Regierungschef, der selbst nach den friedlichen Protesten im Mai an die Macht gekommen war, hatte mit seinem Rücktritt Mitte Oktober den Weg für Neuwahlen eingeleitet. Damit wollte er eine Mehrheit in der Nationalversammlung erreichen, um versprochene Reformen durchzusetzen.

Wirtschaftliche Revolution

In dem 2017 gewählten Parlament des kleinen Landes im Südkaukasus dominierte bis dahin die einstige Regierungspartei, die Republikanische Partei. Eigentlich sollte erst 2022 die nächste Parlamentswahl stattfinden.

Paschinjan versprach laut armenischen Medien, neue Arbeitsplätze zu schaffen. «Ich denke, dass das Land eine wirtschaftliche Revolution erleben wird.» Vor dem Wahllokal in einem Kindergarten versammelten sich viele seiner Anhänger. Der 43-jährige Paschinjan ist in der Bevölkerung extrem beliebt.

Ad
Ad