In Argentinien werden in hohen Regierungsämtern und in der Verwaltung keine Familienmitglieder mehr toleriert. Die Opposition nennt die Massnahme eine Schummelei.
Argentiniens Präsident Mauricio Macri.
Argentiniens Präsident Mauricio Macri. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Vetternwirtschaft mehr in Argentiniens Behörden.
  • Diesen Beschluss fasst Argentiniens Präsident Macri.

Keine Jobs mehr für Ehefrauen, Brüder oder Neffen: Der argentinische Präsident Mauricio Macri hat ein Verbot von Vetternwirtschaft in hohen Regierungsämtern und Verwaltung angekündigt. Minister dürften in Zukunft keine engen Familienmitglieder mehr beschäftigen, teilte Macri am Montag mit.

Die Ankündigung war Teil einer Reihe von Kürzungen im öffentlichen Dienst. So will Macri ein Viertel der politischen Posten streichen, für die verbliebenen Amtsinhaber soll es in diesem Jahr keine Gehaltserhöhungen geben.

Derzeit angestellte Verwandte müssen ihre Arbeitsplätze räumen. «Kein Minister kann Verwandte in der Regierung haben», sagte Macri dem Radiosender Mitre. Mehrere Verwandte von Ministern hätten bereits ihre Rücktritte bekanntgegeben, berichtete die Zeitung «La Nación».

Die Opposition kritisierte die Massnahme als Schummelei. «Sind sie blöd oder glauben Sie, dass wir es sind», schrieb die ehemalige Regierungschefin Cristina Fernández de Kirchner auf Twitter. Macri habe bei seinem Amtsantritt neue Ministerien geschaffen und die Zahl der Posten so um 25 Prozent erhöht, berichtete die Zeitung «Tiempo Argentina».

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