Argentinien legt die Wirtschaftsbereiche der Regierung zusammen. Wirtschaftsministerin Batakis muss nach einem Monat im Amt bereits wieder gehen.
Silvina Batakis
Silvina Batakis ist bereits nicht mehr die Wirtschaftsministerin Argentiniens. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Argentiniens Wirtschaftsministerin muss nach einem Monat im Amt bereits wieder gehen.
  • Die Wirtschaftsbereiche der Regierung werden zusammengelegt.
  • Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise.

Inmitten einer schweren Wirtschafts- und Regierungskrise wird in Argentinien die erst kürzlich vereidigte Wirtschaftsministerin Silvina Batakis schon wieder abgelöst. Ihr Ressort geht in einem neuen Superministerium auf, wie das argentinische Präsidialbüro mitteilte. «Präsident Alberto Fernández hat beschlossen, die Wirtschaftsbereiche seines Kabinetts für eine bessere Funktionsweise, Koordinierung und Verwaltung zu reorganisieren», hiess es in der Mitteilung vom Donnerstagabend (Ortszeit).

Demnach werden die Bereiche Wirtschaft, produktive Entwicklung, Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei sowie die Beziehungen zu internationalen Finanzinstitutionen zusammengelegt. Sergio Massa, derzeit Präsident der Abgeordnetenkammer, soll das neue Ministerium leiten, sobald er von seinem Amt zurückgetreten ist.

Alberto Fernández falklandinseln (malvinen)
Alberto Fernandez, argentinischer Präsident, spricht bei einer Pressekonferenz. - sda - Keystone/Presidencia/telam/Maria Eugenia Cerutti

Die linksgerichtete Ökonomin Silvina Batakis hatte das wichtige Wirtschaftsressort in dem hoch verschuldeten südamerikanischen Land erst Anfang Juli übernommen. Zuvor hatte der anerkannte Wirtschaftsminister Martín Guzmán das Handtuch geworfen.

Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise, die sich zuletzt nochmals verschärfte. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig. Die Inflationsrate liegt bei über 60 Prozent.

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