In Mali haben zwei separate Angriffe zu einem tragischen Verlust von 49 Zivilisten und 15 Soldaten geführt. Die Regierung hat eine Staatstrauer ausgerufen.
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Dschihadisten greifen immer wieder Schulen an und töten dabei Kinder. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mali wurden ein Passagierschiff und ein Armeelager angegriffen.
  • 49 Zivilisten und 15 Soldaten sind dabei getötet worden.
  • Die Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Bei zwei Terroranschlägen islamistischer Kämpfer in Mali sind nach Angaben der Militärregierung mindestens 64 Zivilisten und Soldaten getötet worden. Die Terroristen griffen am Donnerstag im Nordosten des Landes ein Schiff und ein Armeelager in der Region Gao in Bamba an. Diese Information wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag auf Facebook veröffentlicht.

Insgesamt seien mindestens 49 Zivilisten und 15 Soldaten getötet worden. 50 Islamisten kamen laut Medienberichten ums Leben gekommen. Es habe auch Verletzte gegeben. Die Regierung des westafrikanischen Staats rief den Angaben zufolge eine dreitägige Staatstrauer aus.

Die UN-Mission zur Stabilisierung Malis (Minusma)zieht planmässig bis Jahresende auf Aufforderung der Militärregierung ab. Sie übergibt ihre Basen an die malischen Sicherheitskräfte.

Mali forderte Abzug der UN-Truppen

Die sich Russland immer stärker zuwendende Militärregierung hatte Mitte Juni vehement den Abzug aller rund 12'000 UN-Blauhelme bis Ende des Jahres gefordert. Deutschland hatte ein Ende der Beteiligung seiner noch etwa 1100 Soldatinnen und Soldaten an dem Einsatz bereits vorher beschlossen.

Die UN-Mission wurde ins Leben gerufen, nachdem islamistische Terroristen in Folge des Zusammenbruchs des angrenzenden Libyen und einer Rebellion der nomadischen Tuareg 2012 den Norden des Landes überrannt hatten. Eine Militärintervention der früheren Kolonialmacht Frankreich drängte die teils mit den Terrormilizen IS und Al-Kaida verbündeten Islamisten nur vorübergehend zurück. Die Terrorgruppen breiten sich seitdem im Norden und Zentrum Malis und in seinen Nachbarstaaten aus.

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