Amnesty: Über 200 Tote bei Unruhen im Iran

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Deutschland,

Die Unruhen im Iran begannen Mitte November nach Spritpreiserhöhungen. Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty spricht von einem «Amoklauf der iranischen Sicherheitskräfte».

Ein Soldat sichert eine regierungsfreundliche Kundgebung. Die Kundgebung wurde von den Behörden organisiert mit dem Ziel die gewalttätigen Proteste der vergangenen Woche wegen einer Benzinpreiserhöhung zu verurteilen. Foto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa
Ein Soldat sichert eine regierungsfreundliche Kundgebung. Die Kundgebung wurde von den Behörden organisiert mit dem Ziel die gewalttätigen Proteste der vergangenen Woche wegen einer Benzinpreiserhöhung zu verurteilen. Foto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den schweren Unruhen im Iran im vergangenen Monat sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 208 Menschen ums Leben gekommen.

Im Iran waren Mitte November landesweite Proteste gegen eine Erhöhung der Benzinpreise und die Rationierung von Kraftstoff ausgebrochen, gegen die iranische Sicherheitskräfte gewaltsam vorgingen. Nach offiziell unbestätigten Angaben gab es zudem mehr als 1000 Festnahmen - unter ihnen 180 «Rädelsführer», denen die Todesstrafe droht. Mit einer zeitweisen Internetblockade sorgte Teheran dafür, dass kaum Informationen, Bilder und Videos der Proteste verbreitet werden konnten.

«Diese alarmierende Zahl von Toten ist weiterer Beweis für einen schreckliche Amoklauf der iranischen Sicherheitskräfte», heisst es in dem am Montagabend veröffentlichten Amnesty-Bericht. Die iranischen Behörden zeigten mit dieser Opferzahl ihre «schamlose Missachtung menschlichen Lebens», wurde Amnestys Regionaldirektor Philip Luther zitiert.

Der Amnesty-Vertreter forderte, die Verantwortlichen für dieses «blutige Vorgehen» gegen Demonstranten zur Verantwortung zu bringen. Dazu wurde die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung aufgerufen, da der Iran schon früher keine Bereitschaft zu unabhängigen und unparteiischen Untersuchungen von Gewalt gegen Demonstranten gezeigt habe.

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