Weltweit ist im vergangenen Jahr die Zahl der öffentlich bekannten Todesurteile und Hinrichtungen gesunken. Es waren bis zu vier Prozent weniger.
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Das Logo der Menschenrechtsorganistaion Amnesty International. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der öffentlich bekannten Todesurteile ist im vergangenen Jahr erneut gesunken.
  • Amnesty International registrierte vier Prozent weniger Hinrichtungen als im Vorjahr.

Amnesty International hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Todesurteile und auch einen leichten Rückgang bei den Hinrichtungen weltweit verzeichnet. Die Menschenrechtsorganisation zählte 993 Exekutionen und damit vier Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Todesurteile sank sogar um 17 Prozent von 3117 auf 2591. Allerdings fehlt wie in den Vorjahren China in der Statistik, da das Land Angaben zur Todesstrafe unter Verschluss hält. Amnesty geht davon aus, dass es in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt Jahr für Jahr Tausende Todesurteile und Hinrichtungen gibt.

An der Spitze steht Iran

Die Todesstrafe gibt es nur noch in einem Drittel aller Länder weltweit. Für 84 Prozent der gezählten Hinrichtungen sind vier Länder verantwortlich: Iran (mindestens 507), Saudi-Arabien (146), Irak (mindestens 125) und Pakistan (mindestens 60). Die meisten Todesurteile wurden laut Amnesty-Statistik in Nigeria gefällt (621), gefolgt von Ägypten (mehr als 402) und Bangladesch (mehr als 273).

7000 zum Tode Verurteilte in Pakistan

Weltweit lebten Ende vergangenen Jahres 21'919 Menschen mit einem Todesurteil und damit 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor mit 18 848. Die meisten Verurteilten sitzen in den Todestrakten von Sri Lanka (2717), den USA (2724) und Pakistan (mindestens 7000).

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