Eine Gruppe Sherpas entdeckte bei einer Säuberungsaktion am Mount Everest Leichen. Die Identität der vier Toten ist noch unklar.
Mount Everest Leichen
Immer wieder werden am Mount Everest Leichen gefunden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sherpas wollten den Mount Everest von Müll befreien.
  • Dabei stiessen sie auf vier Leichen. Sie sind noch nicht identifiziert.

Neben tonnenweise Müll haben Sherpas am Mount Everest Leichen entdeckt. Während einer einmonatigen Säuberungsaktion im Himalaya habe die zwölfköpfige Bergführergruppe elf Tonnen Müll zusammengetragen.

Dabei sei sie auf vier Tote gestossen, teilte die nepalesische Tourismusbehörde heute Freitag mit. Die Leichen wurden demnach Forensikern in Nepals Hauptstadt Kathmandu übergeben. Sie sind noch nicht identifiziert.

Mangelnde Müllentsorgung am Mount Everest

Bei dem Müll handelte es sich um Hinterlassenschaften der Klettergruppen an den verschiedenen Camps am höchsten Berg der Welt. Dies erklärte der Leiter der Tourismusbehörde, Dandu Raj Ghimire. 

Sherpa am Mount Everest
Arbeiter beladen ein Lastwagen mit Müll den Sherpas am Mount Everest gesammelt haben. - dpa

Darunter seien viele Sauerstoffflaschen, Dosen, Seile, Zelte und Verpackungen. Die Sherpas hätten den Müll im Basiscamp getrennt. Recyclebares werde in die Hauptstadt Kathmandu gebracht.

Immer wieder werden am Mount Everest Leichen gefunden

Für die vielen Expeditionen auf den 8848 Meter hohen Everest errichten Sherpas zu Beginn der Saison mehrere Camps. Die Regeln sehen vor, dass jeder Bergsteiger mindestens acht Kilo Müll beim Abstieg mitnimmt.

Damit soll der Verschmutzung des anspruchsvollen Klettergebiets entgegengewirkt werden. Allerdings wird dies nicht konsequent durchgesetzt.

Den Traum, einmal oben auf dem «Dach der Welt» zu stehen, haben sich bislang rund 5000 Menschen erfüllt. Mehr als 300 Bergsteiger kamen bei dem Versuch ums Leben. Allein in der diesjährigen Hauptklettersaison, die seit wenigen Tagen beendet ist, starben elf Menschen. Wegen des Andrangs vieler Bergsteiger im kurzen Zeitfenster günstigen Wetters war es zu langen Wartezeiten am Gipfel gekommen.

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