Aktivisten: Wasserkrise löst Proteste im Iran aus

Keystone-SDA
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Iran,

Aus Protest gegen Wasserknappheit und Stromausfälle sind im Iran Berichten zufolge Menschen auf die Strasse gegangen.

Daily Life in Tehran
Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran mit über 15 Millionen Einwohnern spitzt sich die Wasserkrise zu. (Archivbild) - keystone

In der nordöstlichen Stadt Sabsewar versammelten sich Demonstranten vor dem lokalen Gouverneursamt, wie das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete. In einem von den Aktivisten geteilten Video sind Slogans einer Menschenmenge zu hören, die den Gouverneur zum Handeln auffordern. Die Berichte liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Angesichts extremer Sommerhitze spitzt sich die seit Jahren fortschreitende Wasserknappheit im Iran weiter zu. Erst vor wenigen Tagen hatte Energieminister Abbas Aliabadi auf die niedrigen Pegelstände in den Stauseen hingewiesen. Dürre und Trockenheit haben laut iranischen Forschern in den vergangenen Jahren infolge der Klimakrise zugenommen. Kritiker werfen der Regierung und den Provinzverwaltungen aber auch Misswirtschaft vor.

Expertin schlägt Alarm

«Wir dürfen nicht glauben, dass das Wasserproblem nur eine technische Frage ist. Es ist ein tiefgreifendes soziales, wirtschaftliches und sogar sicherheitspolitisches Problem», erklärte die Forscherin Banafscheh Sahrai in einem Youtube-Gespräch.

Sie forderte harte Entscheidungen, Verbrauchsreduzierung und strukturelle Reformen im Wassermanagement. «Die Menschen neigen dazu, die Wasserkrise zu leugnen oder die Schuld anderen zuzuschieben.» Diese Haltung müsse sich ändern, sagte sie.

Wasser in Teheran teils stundenlang abgestellt

Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern spitzt sich die Wasserkrise zu. Bewohner im Osten der Megacity berichteten, ihr Wasser sei teils stundenlang abgestellt worden.

In vielen Teilen der Metropole kommt es derzeit zudem zu geplanten Stromausfällen, um das Netz zu entlasten. Iranische Medien berichteten über derartige Massnahmen auch in anderen Landesteilen.

Kommentare

User #4104 (nicht angemeldet)

Lieber Drohnen als Staumauern bauen... selber Schuld...

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