Im Iran sollen Sicherheitskräfte auf Demonstranten geschossen haben. Mindestens 25 Personen wurden laut Aktivisten verletzt.
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Im Iran demonstrieren die Menschen seit Mitte September. (Archiv) - UGC/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sicherheitskräfte schiessen laut Aktivisten auf Demonstranten im Iran.
  • Mindestens 25 Personen sollen bei Protesten in der Kurdenregion verletzt worden sein.
  • Es ist erste Eskalation zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften seit Monaten.

Bei neuen Protesten in Irans Kurdenregion haben Aktivisten zufolge Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten eröffnet. Mindestens 25 Protestteilnehmer seien verletzt worden, wie die in Norwegen ansässige Organisation Hengaw am Freitag mitteilte.

Die Proteste fanden demnach am Donnerstagabend in der Stadt Abdanan in der Provinz Ilam statt. Die Berichte liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Erste grössere Eskalation seit Monaten

Auf Videos der Menschenrechtsorganisation waren Polizeiwagen, Rauch und Menschen zu sehen, die Protestslogans riefen. Es war die erste grösser bekannt gewordene Eskalation zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten seit Monaten. Nach der Protestwelle im Herbst, ausgelöst vom Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini, war in den vergangenen Monaten zunehmend Alltag eingekehrt.

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Im Iran ist das Tragen eines Kopftuchs seit der Islamischen Revolution für Frauen Pflicht. (Archivbild) - afp/AFP/Archiv

Die Kurdin Amini wurde Mitte September von Sittenwächtern wegen angeblicher Verstösse gegen die islamischen Kleidungsregeln festgenommen und starb im Polizeigewahrsam, massive Proteste folgten. Der Staat reagierte mit äusserster Härte und liess inzwischen sieben Protestteilnehmer hinrichten. In den Metropolen leisten viele Frauen zivilen Ungehorsam, etwa durch das ignorieren der Kopftuchpflicht.

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