In Japan häufen sich derzeit Fälle, in denen aggressive Affen auf nichtsahnende Menschen losgehen. Vor allem Frauen und Kinder sind betroffen.
Ein angriffslustiger Affe hat sich in der Stadt Yamaguchi bedrohlich vor dem Fenster einer Wohnung positioniert. - Twitter/@japantrailcam

Das Wichtigste in Kürze

  • Die japanische Stadt Yamaguchi wird derzeit von Affen heimgesucht.
  • Immer mehr unschuldige Zivilisten werden von wilden Affen attackiert.
  • Forscher führen das Verhalten auf den schwindenden Lebensraum der Affen zurück.
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Es sind Szenen wie aus «Planet der Affen»: In der japanischen Stadt Yamaguchi gehen Affen auf Menschen los. Innerhalb der letzten Wochen wurden mindestens 58 Menschen durch Kratz- und Bisswunden verletzt. Besonders schrecklich: Unter den Opfern befinden sich vor allem Frauen, Kinder und Senioren!

Was die Angelegenheit nicht minder surreal macht: Die Primaten sind sogar dazu imstande, Fenster und Türen zu öffnen! So sollen die Tiere bereits Einbrüche auf Kindergärten begangen haben.

Wurden Sie schon einmal von einem Affen attackiert?

Die aktuelle Angriffswelle habe am 8. Juli gestartet. Inzwischen ist sie so schlimm, dass die Stadtverwaltung eine Spezialeinheit zusammengestellt hat, welche die Affen mit Betäubungsgewehren jagt.

Leider lassen sich die Primaten nicht durch das Aufstellen von Fallen einfangen. Der Stadtbeamte Masato Saito erklärte am Mittwoch gegenüber Medien: «Sie sind sogar so schlau, dass sie sich von hinten anschleichen und angreifen.» Dabei stünden die Tiere oft auf ihren Beinen.

affen feuer
Affen wärmen sich an einem Feuer im «Japan Monkey Centre». Foto: --/kyodo/dpa - DPA

Angriff auf Menschen wegen schwindendem Lebensraum?

Die Affen gehören zur Gattung der sogenannten Makkaken: Sie ernähren sich vorwiegend von Früchten und leben in Gruppen zusammen. Warum die Angriffe auf Menschen in jüngster Zeit so stark zugenommen haben, ist unklar. Eigentlich sind die Tiere nicht für besonders aggressives Verhalten bekannt.

«So etwas habe ich noch nie gesehen», sagte Saito. Experten vermuten jedoch, dass der Schwund ihrer Lebensräume ihr Verhalten bis zu einem gewissen Grad erklären könnte.

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