Während weltweit die Zahl der Coronavirus-Infektionen steigt, bleibt Afrika die grosse Ausnahme ohne bestätigten Krankheitsfall.
Klimagerechtigkeit
Afrika ist besonders von der Klimakrise betroffen. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Afrika hat bisher als einziger Kontinent noch keinen einzigen bestätigten Fall vermeldet.
  • Zwar gab es Verdachtsfälle, doch die bestätigten sich bisher nicht.
  • Inzwischen hat die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Weltweit steigen die Zahlen der Infektionen und Todesfälle durch das neue Coronavirus aus China. Nur Afrika hat bisher keinen einzigen bestätigten Fall vermeldet. Zwar gab es Verdachtsfälle, doch die bestätigten sich bisher nicht, erklärte das zuständige Afrika-Zentrum für Krankheitskontrolle und -vorsorge in Addis Abeba am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sein Leiter, John Nkengasong, hatte diese Woche allerdings gewarnt: «Es ist möglich, dass wir Fälle auf dem Kontinent haben, die wir noch nicht erkannt haben.»

WHO erklärt internationalen Gesundheitsnotstand

Am Donnerstagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand erklärt. Das bedeutet, dass die mehr als 190 Mitgliedsländer von der WHO empfohlene Krisenmassnahmen gegen eine weitere Ausbreitung untereinander koordinieren. WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte nach der Sitzung des zuständigen Expertenausschusses betont, dass die Zahl der Infektionen ausserhalb Chinas noch relativ gering sei. Aber man wisse nicht, welchen Schaden das Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde.

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Das Virus kann auch vor Krankheitsausbruch übertragen werden. - keystone

Viele afrikanische Staaten greifen bei ihren Schutzmassnahmen auf eine Infrastruktur zurück, die sie im Kampf gegen das Ebola-Virus aufgebaut haben. Vor allem an Airports und Häfen werden Reisende aus China genau unter die Lupe genommen. Afrika hat enge Bindungen an China, das seine Präsenz auf dem Kontinent stark ausgebaut hat und massiv in Infrastrukturprojekte investiert. Oft werden sie von chinesischen Firmen umgesetzt, daher sind auch Tausende Chinesen in Afrika tätig.

300 Kameruner fordern Unterstützung bei Ausreise

Mehrere tausend Afrikaner studieren zudem in China. Rund 300 Kameruner wandten sich angesichts der als verheerend beschriebenen Lage in Wuhan bereits an ihren Präsidenten und forderten in einem offenen Brief Unterstützung bei der Ausreise.

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