Nach einem Schneesturm sind alle neun Mitglieder einer Bergexpedition in Nepal ums Leben gekommen.
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Bergsteiger auf ihrem Weg zum Everest-Basislager. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Himalaya sind neun Bergsteiger tödlich verunglückt.
  • Ersten Erkenntnissen zufolge zerstörte ein Schneesturm das nepalesische Camp.

Alle neun Mitglieder einer Bergexpedition in Nepal sind in einem Schneesturm ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben vom Samstag wurde ihr Zeltlager auf dem Mount Gurja im Westen des Landes komplett verwüstet. Bei den Toten handele es sich um fünf Bergsteiger aus Südkorea und ihre nepalesischen Führer, die den selten bestiegenen Berg auf einer neuen Route bezwingen wollten.

Wegen des unbeständigen Wetters und der Kälte konnten die Leichen zunächst nicht geborgen werden. Nach Angaben des südkoreanischen Aussenministeriums wurden die Bergsteiger am Freitag von den heftigen Sturmböen im Basislager von Mount Gurja überrascht. «Sie wurden über eine Klippe geweht und starben». Nach 24 Stunden ohne Kontakt mit dem Team schlugen die Organisatoren der Tour Alarm.

Alles weggeweht

Ein Hubschrauber konnte am Samstag oberhalb des Zeltlagers landen, musste jedoch die Suche abbrechen und zurückkehren. Wegen des anhaltend schlechten Wetters sollen die Leichen nun erst am Sonntag geborgen werden, teilte die nepalesische Regierung mit.

Hubschrauberpilot Siddartha Gurung bot sich bei seiner Landung oberhalb des Basislagers ein gruseliges Bild. «Alles war weg, alle Zelten weggeweht», berichtete er der Nachrichtenagentur AFP. Einige der Leichen habe er in bis zu 500 Metern Entfernung in einem Flussbett entdeckt.

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