65 Tote mehr nach Anschlag auf Geheimdienst in Afghanistan

Keystone-SDA
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Afghanistan,

Die Zahl der Todesopfer in Afghanistan steigt. Nach dem Anschlag auf eine Geheimdienstbasis wurden weitere 65 Tote geborgen.

Trümmern nach der Attacke in Wardak, Afghanistan.
Die Zahl der Todesopfer im afghanischen Wardak steigen auf mindestens 65 an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Taliban-Anschlag auf eine Geheimdienstbasis sind dutzende Menschen gestorben.
  • In Zentralafghanistan wurden am Montag 65 weitere Leichen geborgen.

In Afghanistan sind bei einem Anschlag auf einen Stützpunkt des Geheimdienstes mindestens 65 Menschen getötet worden. Nach dem Anschlag in der Provinz Wardak am Montag wurden etwa 65 Leichen aus den Trümmern geborgen.

Dies sagte der stellvertretende Chef des Provinzrats, Mohammed Sardar Bachjari, heute Dienstag. Ein hochrangiger Vertreter der Sicherheitskräfte sprach von mindestens 70 Toten. Unmittelbar nach dem Anschlag war zunächst von zwölf Toten die Rede gewesen.

Ein Attentäter hatte am Montag ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Eingang des Stützpunkts in der Provinzhauptstadt Maidan Schahr rund 50 Kilometer südlich von Kabul zur Explosion gebracht. Danach waren mindestens drei bewaffnete Angreifer auf das Gelände gestürmt und hatten sich ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften geliefert.

Taliban bekennen sich

Zu dem Zeitpunkt befanden sich Behördenvertretern zufolge rund 150 Spezialkräfte des Geheimdienstes NDS in der Basis. Bilder zeigen, dass ein grosser Teil des Daches des zweistöckigen Gebäudes eingestürzt ist. Laut einem Sprecher der Gesundheitsabteilung der Provinz Wardak hat die heftige Detonation der Autobombe Häuser im Umkreis eines Kilometers beschädigt. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban.

Die Taliban und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) überziehen Afghanistan seit Monaten mit einer Welle der Gewalt. Bemühungen, mit den Taliban über ein Ende des seit 17 Jahren anhaltenden Konflikts zu verhandeln, blieben bislang erfolglos. Im Dezember war der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, mit den Taliban zu Gesprächen zusammengekommen. Am Sonntag beendete er einen Besuch im Nachbarland Pakistan.

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