In der afghanischen Hauptstadt Kabul kam es zu einer heftigen Explosion. Dabei kamen mindestens 22 Menschen ums Leben.
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In Kabul kamen bei einem Selbstmordattentat mindestens 22 Menschen ums Leben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul kamen mindestens 22 Menschen ums Leben.
  • Die radikalislamischen Taliban bekennen sich zu dem Angriff.

Bei einem zweiten schweren Anschlag in Afghanistan innerhalb weniger Stunden sind mindestens 22 Menschen getötet worden, darunter sechs Soldaten. Weitere mindestens 38 Zivilisten seien bei dem Selbstmordattentat in der Hauptstadt Kabul verletzt worden, teilte das Innenministerium am Dienstag mit.

Explosion im Zentrum Kabuls

Die Explosion ereignete sich demnach im Zentrum der Hauptstadt Kabul unweit des Massud-Platzes. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich das Hauptquartier der Nato-Mission «Resolute Support», eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums sowie der Oberste Gerichtshof.

Die Taliban bekennen sich zu dem Angriff

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Ziel sei eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums gewesen. Bilder in sozialen Medien zeigten zerstörte Betonschutzwände und mehrere am Boden liegende leblose Körper.

Die Bilder konnten nicht unabhängig überprüft werden. Erst Anfang September war in der gleichen Strasse eine Autobombe detoniert, zwölf Menschen starben.

Bereits mehr als 220 Tote dieses Jahr

Der Anschlag ist der 20. grössere Angriff in Kabul seit Beginn des Jahres. Dabei wurden offiziellen Angaben zufolge mehr als 220 Menschen getötet und mehr als 1050 verletzt. 

Nur eineinhalb Stunden vor der Explosion in Kabul hatte sich ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad in der Provinzhauptstadt Tscharikar am Eingang zu einer Wahlkampfveranstaltung des Präsidenten Aschraf Ghani in die Luft gesprengt. Dabei kamen Angaben des Provinzkrankenhauses zufolge mindestens 26 Menschen ums Leben. Präsident Ghani selbst, der gerade sprach, als sich die Explosion ereignete, blieb Angaben von Behördenvertretern zufolge unverletzt. 

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