2018 sind weniger Tote im Syrien Krieg zu verzeichnen
Nach Angaben von Beobachtern konnten die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad 2018 wieder grosse Teile des Landes unter ihre Kontrolle bringen.

Das Wichtigste in Kürze
- 2017 waren im Syrien-Krieg rund 33'500 Menschen getötet worden.
- Dieses Jahr waren es etwa 19'800 Menschen.
Die Zahl der Kriegstoten in Syrien ist nach Angaben einer Beobachterorganisation im Jahr 2018 zurückgegangen. Demnach starben etwa 19'800 Menschen bei den Kämpfen zwischen Rebellen und der syrischen Armee, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute Montag. Unter den Opfern seien rund 6500 Zivilisten gewesen. Ein Jahr zuvor waren im Syrien-Krieg noch rund 33'500 Menschen getötet worden.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien dokumentiert seit 2011 Opferzahlen in Syrien. Ihre Informationen bezieht die Gruppe aus einem breiten Netzwerk im Bürgerkriegsland selbst.
Regierungstruppen kontrollierten 60 Prozent
Nach Angaben der Beobachter konnten die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad 2018 wieder grosse Teile des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Die Regierungstruppen kontrollierten demnach mehr als 60 Prozent des Staatsgebietes. Unterstützt von Russland und dem Iran konnte die Regierung Rebellen vor allem aus der Umgebung der Hauptstadt Damaskus zurückdrängen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hält sich nur noch in kleinen Gebieten in der Grenzregion zum Irak auf. Im Norden Syriens konnten vor allem kurdisch geführte Gruppierungen ihre Kontrolle stabilisieren. Aus Angst vor einer Offensive durch die Türkei hatte die Kurdenmiliz YPG vergangene Woche jedoch die Regierungstruppen in Damaskus um Hilfe gebeten.