In einem russischen Nachtclub brach in der Nacht auf Samstag ein Feuer aus – 13 Menschen kamen ums Leben. Die Polizei ermittelt wegen Fahrlässigkeit.
Ein Junge (r) legt eine rote Nelke nieder, nach einem Brand in einem Nachtclub. Nach dem Brand in einem russischen Nachtclub mit mehreren Toten ermitteln die Behörden wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge. Foto: Dmitry Serebryakov/AP/dpa
Ein Junge (r) legt eine rote Nelke nieder, nach einem Brand in einem Nachtclub. Nach dem Brand in einem russischen Nachtclub mit mehreren Toten ermitteln die Behörden wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge. Foto: Dmitry Serebryakov/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Dmitry Serebryakov
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 23-Jähriger soll in einem russischen Nachtclub ein Feuer ausgelöst haben.
  • 13 Personen kamen dabei ums Leben.
  • Die Behörden ermitteln wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge.

Nach dem Brand in einem russischen Nachtclub mit 13 Toten ermitteln die Behörden wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge. Das teilte das staatliche Ermittlungskomitee am Sonntag in Moskau mit. Das Feuer hatte in der Nacht auf Samstag das Vergnügungszentrum «Poligon» in der Wolga-Stadt Kostroma 300 Kilometer nordöstlich von Moskau verwüstet. Ein 23-jähriger Mann soll nach örtlichen Medienberichten den Brand verursacht haben, weil er in dem populären Club einen Feuerwerkskörper zündete.

APTOPIX RUSSIA FIRE
Feuerwehrleute versuchen das Feuer im Club «Poligon» in der russischen Stadt Kostroma zu löschen. - Keystone

Er wurde festgenommen, genauso wie die Direktorin des Lokals. Ihr werden Verstösse gegen den Brandschutz zur Last gelegt. Die Ermittlungen gehen aber über diese beiden Personen hinaus: Das Gebäude sei lange nicht ordnungsgemäss auf die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen überprüft worden, teilte das Ermittlungskomitee in der Hauptstadt mit.

Mehrere Notausgänge verschlossen

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler seien mehrere Notausgänge verschlossen gewesen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die regionale Staatsanwaltschaft. «Es wurden Verstösse gegen das Brandschutzgesetz festgestellt, und zwar waren Notausgänge von Räumen, in denen sich Menschen aufhielten, abgeschlossen», wurde aus einer Mitteilung zitiert. Notwendige Inspektionen der Räume sowie die Überwachung des Brandschutzes seien nicht durchgeführt worden, den dafür zuständigen Beamten wurde «Untätigkeit» vorgeworfen.

Das russische Staatsfernsehen berichtete vom Ort des Unglücks, dass 250 Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten. Fünf Verletzte wurden am Sonntag aus ärztlicher Behandlung entlassen, wie Tass meldete. Sie hatten eine Rauchvergiftung oder Verbrennungen erlitten. Als Eigentümer des Gebäudes gilt ein Abgeordneter des Regionalparlaments von Kostroma. Er drückte in einer Mitteilung seine Trauer aus und sicherte den Angehörigen der Toten und den Verletzten Hilfe zu, wie die Agentur Tass meldete.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Feuer