Der im Bundesstaat Colorado wütende Waldbrand hat sich über das Wochenende weiter ausgebreitet.
Waldbrand in Colorado
Flammen steigen während eines Waldbrandes über einem Bergkamm im Bundesstaat Colorado auf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Waldbrand in Colorado nähert sich einer Siedlung mit 6000 Einwohnern.
  • In einer anderen Ortschaft fielen zwei Menschen den Flammen zum Opfer.

Ein derzeit im US-Bundesstaat Colorado wütender Waldbrand hat sich über das Wochenende weiter ausgedehnt. Das sogenannte East-Troublesome-Feuer näherte sich am Samstag (Ortszeit) dem Ort Estes Park am Eingang des Rocky-Mountain-Nationalparks, wie die Zeitung «Colorado Springs Gazette» unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete.

Die Flammen seien teilweise bis auf eine halbe Meile (etwa 800 Meter) herangerückt, hiess es. Die geschätzt knapp 6000 Einwohner hatten bereits zuvor den Ort verlassen müssen.

Waldbrand in Colorado
Eine Rauchwolke steigt während eines Waldbrandes hinter Schulbussen über einem Bergkamm auf. - dpa

Dasselbe Feuer hatte zuvor im nahe gelegenen Ort Grand Lake erste Todesopfer gefordert. Das Sheriffbüro der Stadt nordwestlich von Denver bestätigte am Freitagabend (Ortszeit), ein 86-jähriger Mann und seine 84-jährige Frau seien tot aus ihrem zerstörten Haus am Rande der Ortschaft in den Rocky Mountains geborgen worden. Das Ehepaar habe sein Heim trotz entsprechender Evakuierungsaufrufe vom Mittwoch nicht verlassen wollen, sagte Sheriff Brett Schroetlin in einem auf Facebook veröffentlichten Video.

Feuer hatte sich rasch ausgebreitet

Das Feuer hatte sich zur Wochenmitte rasend schnell ausgebreitet und am Mittwochabend zunächst Grand Lake bedroht. Es gilt den örtlichen Medien zufolge als derzeit zweitgrösstes seit Beginn der Aufzeichnungen in Colorado. Am Samstag dehnten sich die Flammen weiter aus, sie umfassten eine Fläche von umgerechnet etwa 772 Quadratkilometern.

Trotz des Einsatzes von Hunderten Feuerwehrmännern und Löschflugzeugen war das East-Troublesome-Feuer am Samstag erst zu 4 bis 5 Prozent unter Kontrolle, wie die Zeitung einen Einsatzleiter der Feuerwehr, Noel Livingston, zitierte. Starker Wind mit Geschwindigkeiten von umgerechnet bis zu 100 Kilometern pro Stunde behinderte demnach den ganzen Tag lang die Löscharbeiten. Der erwartete Schneesturm werde die Lage entspannen helfen, aber auch die Arbeit der Feuerwehr erschweren, hiess es.

In den Rocky Mountains lodern seit vielen Wochen auch weitere Wald- und Buschbrände. Der grösste, das «Cameron Peak Fire», hat inzwischen eine Fläche von rund 840 Quadratkilometern erfasst, wie die «Denver Post» am Samstag berichtete. Der Nationalpark ist derzeit geschlossen.

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