Einwohner der Bahamas hoffen auf ihre Evakuierung
Einwohner der Bahamas hoffen auf ihre Evakuierung - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Osten Kanadas waren rund 500'000 Haushalte ohne Strom.
  • Die Regierung schickt mehr als 700 Soldaten in die betroffenen Provinzen.
  • Auf den Bahamas stieg die Zahl der Toten auf mindestens 43.

Kanada hält den Atem an: Der Wirbelsturm «Dorian» hat am Wochenende auch im Osten des Landes schwere Schäden angerichtet.

In der Hafenstadt Halifax wurden Windgeschwindigkeiten von 140 Stundenkilometern gemessen, in der Provinz Nova Scotia waren nach Angaben der Behörden 500'000 Haushalte ohne Stromversorgung. Auf den Bahamas stieg die Zahl der Toten auf mindestens 43, hunderte Einwohner der Inseln warteten auf ihre Evakuierung.

Teils wurden an der Ostküste Kanadas infolge des Wirbelsturms fast 20 Meter hohe Wellen beobachtet. Die kanadische Regierung schickte rund 700 Soldaten in die betroffenen Provinzen. Sie sollen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung, der Beseitigung von Strassenschäden und anderen Rettungsmassnahmen behilflich sein.

Der Wirbelsturm, der über den Bahamas noch zur höchsten Hurrikan-Kategorie 5 gehörte, wurde vom kanadischen Hurrikan-Zentrum auf die Stärke eines «sehr intensiven post-tropischen Zyklons» herabgestuft. In Halifax gab es zunächst keine Angaben zu Verletzten. Auf Fernsehaufnahmen war zu sehen, dass die Strassen der Hafenstadt menschenleer waren, ein Baukran stürzte auf einen Neubau.

Auf den zwischen Kuba und Florida liegenden Bahamas sind nach einer Schätzung der UNO nach dem Durchzug von «Dorian» 70.000 Menschen auf Soforthilfe angewiesen. Die Europäische Union stellte 500.000 Euro zur Verfügung. Auch die Bundeswehr beteiligt sich mit 70 Soldaten an den Hilfsaktionen. Der US-Sänger Lenny Kravitz, dessen Mutter von den Bahamas stammt, beteiligt sich mit Spenden und Lebensmittellieferungen.

Im US-Bundesstaat Florida traf derweil ein Kreuzfahrtschiff mit 1500 Geretteten ein. Das Schiff der Gesellschaft Bahamas Paradise Cruise Line legte am Samstag in der Nähe von Palm Beach an. Die 1500 Passagiere, die von den Bahamas kamen, verfügten über Einreisepapiere für die USA. In Marsh Harbour auf den Bahamas warteten derweil hunderte Menschen auf eine Möglichkeit zur Ausreise.

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