Der Verhandlungsbeginn im Prozess gegen Elon Musk wegen der geplatzen Übernahme des Kurzbotschaftendienstes Twitter ist für Oktober angesetzt worden.
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Elon Musk - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verhandlungen gegen Musk wegen der geplatzen Twitter-Übernahme beginnen im Herbst.
  • Musk wirft Twitter vor, eine zu niedrige Zahl von Fake-Konten ausgewiesen zu haben.

Die zuständige Richterin gab am Dienstag bei einer ersten Anhörung dem Antrag von Twitter auf einen raschen Verhandlungsstart statt. Das Unternehmen will Musk gerichtlich zum Vollzug des vertraglich vereinbarten Kaufs zwingen.

Der Gründer von Tesla hatte die geplante Übernahme für einen Preis von 44 Milliarden Dollar platzen lassen. Dies, wegen angeblich «falscher und irreführender» Angaben des Kurzbotschaftendienstes. Er wirft Twitter insbesondere vor, eine zu niedrige Zahl von Spam- oder Fake-Konten auf der Plattform ausgewiesen zu haben.

Twitter bezeichnete diese Begründung als «Heuchelei». Das Problem sei «frei erfunden, um die Dinge zu verkomplizieren und Verzögerungen zu verursachen», erklärte Twitter-Anwalt William Savitt. Im Übernahmevertrag zwischen Twitter und Musk werde das Thema der Spam- und Fake-Konten «nicht einmal erwähnt». Er forderte einen Verhandlungsbeginn noch im September und verwies auf das Schadensrisiko für das Unternehmen.

«Berge von Daten» analysieren

Musks Anwälte gaben hingegen an, zunächst müssten «Berge von Daten» analysiert werden, um Musk Angaben zu beweisen. Die Verhandlungen sollten daher nicht vor Februar beginnen. Mit einem Verhandlungsbeginn im Oktober liegt die Richterin nun sehr viel näher bei der Forderung Twitters.

Beobachter halten eine gerichtliche Niederlage Musks und damit eine erzwungene Erfüllung des Übernahmeabkommens für durchaus denkbar. Möglich wäre unter anderem auch, dass der Multimilliardär Twitter eine Vertragsstrafe von bis zu einer Milliarde Dollar zahlt.

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