Venezuela: Von kolumbianischen Kriminellen entführte Soldaten befreit
Knapp sechs Wochen nach ihrer Entführung durch kolumbianische Kriminelle sind acht venezolanische Soldaten befreit worden. Das gab der venezolanische Verteidigungsminister Vladimir Padrino López in einer Mitteilung auf Twitter in der Nacht auf Dienstag bekannt. Zwei Soldaten würden noch vermisst. Padrino López hatte am 15. Mai von einer Entführung durch bewaffnete Kriminelle aus Kolumbien gesprochen. Laut venezolanischen Medien wurden die Soldaten bereits am 23. April gefangen genommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit März kommt es im Grenzgebiet zwischen den südamerikanischen Staaten zu Kämpfen zwischen Venezuelas Militär und bewaffneten Gruppen aus Kolumbien.
In Kolumbien tobte 52 Jahre lang ein Bürgerkrieg zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellengruppe Farc schloss 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung ab und legte die Waffen nieder.
Farc-Splittergruppen kämpfen allerdings immer noch gegen die Regierung und um Anteile am Drogenhandel. Die Regierung in Bogotá wirft Venezuela vor, diese zu unterstützen. Kolumbien gehört zu den erbitterten Gegnern des autoritären venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, der international weitgehend isoliert ist.