Vor dem Wiederbeginn der Atomgespräche mit dem Iran Ende November setzen die USA weiter auf eine diplomatische Lösung des Konflikts, drohen Teheran aber auch mit anderen Massnahmen. «Die USA halten daran fest, den Iran daran zu hindern, Nuklearwaffen zu bekommen», erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Samstag bei der Sicherheitskonferenz Manama Dialog im Golfkönigreich Bahrain.
Lloyd Austin vor US-Senat
Lloyd Austin vor US-Senat - POOL/AFP

Seine Regierung sehe sich einer diplomatischen Lösung verpflichtet. «Aber wenn der Iran nicht Willens ist, sich ernsthaft einzubringen, schauen wir uns alle Optionen an, die notwendig sind, um die Sicherheit der USA zu bewahren», sagte Austin. Teherans Verhalten in den vergangenen Monaten sei nicht ermutigend gewesen.

Die Gespräche über das Atomabkommen sollen nach mehrmonatiger Pause am 29. November in Wien weitergehen. Das Abkommen, dem auch China und Russland angehören, soll den Iran am Bau von Atomwaffen hindern, ohne ihm die zivile Nutzung der Kernkraft zu untersagen. Es ist faktisch ausser Kraft gesetzt, seit die USA 2018 ausgestiegen waren und neue Sanktionen gegen die iranische Wirtschaft verhängt hatten.

Der Iran hatte Anfang November erklärt, sein Atomprogramm weiter auszubauen. Nach Angaben der iranischen Atomorganisation hat das Land bislang mehr als 210 Kilogramm zu 20 Prozent und 25 Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran produziert. Gemäss dem Wiener Atomabkommen darf der Iran Uran nur auf weniger als vier Prozent anreichern.

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