Der ehemalige US-Präsident George H. W. Bush verstarb am Samstag im Alter von 94 Jahren. Kommende Woche startet die Trauerfeier für den Republikaner.
Die Fahne am Weissen Haus hängt zum Andenken an den ehemaligen Präsidenten George H.W. Bush auf Halbmast.
Die Fahne am Weissen Haus hängt zum Andenken an den ehemaligen Präsidenten George H.W. Bush auf Halbmast. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag um 23 Uhr starten die Trauerfeierlichkeiten zu Ehren von George H. W. Bush.
  • Zwischen Bushs Familie und der Familie von Donald Trump herrschen rege Spannungen.

In den USA sind die Fahnen zur Erinnerung an den verstorbenen ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush auf halbmast gesenkt. Der Republikaner, der von 1989 bis 1993 als Präsident amtierte, starb am Freitag mit 94 Jahren im Kreise seiner Angehörigen und enger Freunde im texanischen Houston. Gewürdigt wurde Bush als Wegbereiter der deutschen Vereinigung.

Ehrbezeugungen kamen auch vom derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump, der gespannte Beziehungen zur Politikerfamilie Bush unterhält. Trump ordnete an, Bushs Sarg mit dem Präsidentenflugzeug Air Force One von Texas nach Washington bringen zu lassen. in die Bundeshauptstadt bringen. Damit wolle er dem verstorbenen eine «besondere Würdigung» erweisen, sagte Trump.

Kein Fan von Trump

Das Weisse Haus bestätigte, dass Trump und seine Ehefrau Melania an der nationalen Trauerfeier in der Kathedrale von Washington teilnehmen werden. Dazu werden dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet.

Der verstorbene George H. W. Bush (vorne M.) mit  (v. l. n. r.) Laura Bush, George W. Bush, Bill Clinton, Hillary Clinton, Barack Obama, Michelle Obama und Melania Trump.
Der verstorbene George H. W. Bush (vorne M.) mit (v. l. n. r.) Laura Bush, George W. Bush, Bill Clinton, Hillary Clinton, Barack Obama, Michelle Obama und Melania Trump an der Beerdigung von Barbara Bush. - AP

Zur Trauerfeier für Bushs Frau war Trump nicht erschienen. Auch der Trauerfeier für den republikanischen Senator John McCain, einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker Trumps, war der Präsident ferngeblieben. Bush und McCain standen für den klassischen, transatlantisch und moderat ausgerichteten Kurs der USA-Republikaner. Mit Trumps nationalistischem Rechtspopulismus konnten sie nicht viel anfangen.

Mehrere Tage der Trauer

Die mehrtägigen Zeremonien für Bush beginnen am Montag um 17 Uhr (23 Uhr MEZ) in Houston, wo er und seine Familie jahrelang lebten. Bis Mittwoch wird dann Bushs Sarg in der Rotunde des Kapitols in Washington aufgebahrt, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Ehrbezeugung zu geben.

Die US-Behörden ordneten für Mittwoch eine eintägige Staatstrauer zu Bushs Ehren an. Regierungsgebäude und die New Yorker Börse bleiben an diesem Tag geschlossen. Nach den Zeremonien in Washington wird Bushs Sarg zurück nach Texas transportiert.

Dort findet am Donnerstag ein Trauergottesdienst statt, ehe der Sarg mit dem Zug ins 140 Kilometer entfernte College Station gebracht wird. Am Standort der dortigen George-Bush-Präsidentenbibliothek wird der 41. Präsident der Vereinigten Staaten beerdigt.

Der hoch dekorierte Kriegspilot, ehemalige CIA-Chef und langjährige Vize-Präsident unter Ronald Reagan verbrachte nur vier Jahre im Weissen Haus. Eine schwache Wirtschaft, verbunden mit dem Bruch seines Wahlversprechens, keine Steuern zu erhöhen, verhinderte seine Wiederwahl – stattdessen wurde 1993 Bill Clinton Präsident.

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