Die US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg muss sich wegen einer erneut auftretenden Krebserkrankung einer Chemotherapie unterziehen.
Die US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg
Die US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Liberale Richterin will ihre Arbeit trotzdem fortführen.

Ihren Posten als Verfassungsrichterin könne sie aber weiter ausüben, teilte die 87-Jährige am Freitag mit. Die Richterin gehört dem linksliberalen Flügel am Obersten Gericht an. In ihrer Mitteilung hiess es, der Leberkrebs sei im Februar entdeckt worden. Eine Immuntherapie ab Mai habe nicht angeschlagen, die Chemotherapie zeige aber «positive Ergebnisse».

Die Gesundheitsprobleme der Richterin schüren unter ihren Anhängern immer wieder Sorgen hinsichtlich der künftigen personellen Zusammensetzung des Obersten Gerichts. In dem neunköpfigen Richterkollegium haben die konservativen Kräfte bereits ein Übergewicht, das bei Berufung eines konservativen Nachfolgers für Bader Ginsburg weiter ausgebaut würde.

US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt zwei konservative Richter an den Supreme Court berufen. Die Richter am obersten US-Gericht werden auf Lebenszeit ernannt. Ginsburg hat wiederholt betont, dass sie sich nur dann aus dem Supreme Court zurückziehen würde, wenn sie sich nicht mehr imstande sähe, ihr Arbeitspensum zu bewältigen.

Die 87-Jährige hat bereits mehrere Krebserkrankungen überstanden. Im vergangenen Jahr wurde sie wegen eines Tumors in der Bauchspeicheldrüse behandelt. Ginsburg war 1993 vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton zur Richterin am Supreme Court ernannt worden. Sie ist unter anderem wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte im linksliberalen Spektrum der USA äusserst beliebt.

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