Die USA prüfen, ob Teslas Nachbesserungen am Autopilot-System ausreichend sind. Viele Autopilot-Unfälle wären vermeidbar gewesen.
Teslas Fahrassistenzsystem «Autopilot» steht schon länger in der Kritik. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Teslas Fahrassistenzsystem «Autopilot» steht schon länger in der Kritik. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Die US-Verkehrsbehörde hat ein neues Ermittlungsverfahren zu Teslas Fahrassistenzsystem «Autopilot» eingeleitet. Sie geht dabei der Frage nach, ob ein «Autopilot»-Update von Dezember ausreicht, um die Sicherheitsbedenken der Behörde auszuräumen.

Die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) war in einer mehrjährigen Untersuchung zum Schluss gekommen, dass «Autopilot» es Fahrerinnen und Fahrern zu leicht machte, die Kontrolle komplett dem System zu überlassen – obwohl sie ständig die Verkehrslage im Blick behalten müssen.

Viele Autopilot-Unfälle vermeidbar

Die NHTSA analysierte insgesamt 956 Unfälle aus dem Zeitraum von Januar 2018 bis August 2023. Bei 29 davon gab es Tote. In vielen Fällen seien die Unfälle zu vermeiden gewesen, wenn die Fahrerinnen und Fahrer aufgepasst hätten, betonte die Behörde in ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht.

So sei bei 59 von 109 Zusammenstössen, zu denen es genug Daten für eine solche Analyse gebe, das Hindernis mindestens fünf Sekunden vor dem Unfall sichtbar gewesen. Als ein Beispiel nannte die NHTSA einen Unfall im März 2023, bei dem ein Minderjähriger, der einen Schulbus verliess, von einem Model Y angefahren und schwer verletzt wurde.

Tesla hatte mit dem als offizielle Rückrufaktion durchgeführten Online-Update unter anderem zusätzliche Hinweise für die Fahrer eingeführt. Der Autobauer verweist zwar darauf, dass «Autopilot» einen Tesla nicht zu einem selbstfahrenden Auto mache und die Menschen am Steuer jederzeit bereit sein müssten, die Kontrolle zu übernehmen. Schon die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB warnte aber, dass Fahrer sich zu sehr auf die Technik verliessen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DatenTesla