US-Abgeordnete fordern Konsequenzen in Epstein-Skandal

Keystone-SDA
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USA,

Vor der Abstimmung über die Veröffentlichung von Ermittlungsakten im Epstein-Fall fordern US-Abgeordnete Konsequenzen.

Thomas Massie
«In Grossbritannien findet gerade eine Aufarbeitung statt, die auch in den Vereinigten Staaten erfolgen muss», sagte der Republikaner Thomas Massie (Mitte) aus Kentucky. - keystone

Kurz vor einer Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über die Veröffentlichung der Ermittlungsakten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein haben mehrere US-Abgeordnete Konsequenzen für am Missbrauch beteiligte Personen gefordert.

«In Grossbritannien findet gerade eine Aufarbeitung statt, die auch in den Vereinigten Staaten erfolgen muss», sagte der Republikaner Thomas Massie aus Kentucky. «Ein Prinz hat seinen Titel verloren, der britische Botschafter in den Vereinigten Staaten seinen Posten.»

Im Laufe des Dienstags will das US-Repräsentantenhaus über die Veröffentlichung der Ermittlungsakten abstimmen. Ob sie tatsächlich offengelegt werden, ist allerdings unklar: Sollte das Repräsentantenhaus mehrheitlich dafür votieren, müsste noch die andere Parlamentskammer im Kongress – der Senat – und danach Präsident Donald Trump zustimmen.

Der linke Demokrat Ro Khanna aus Kalifornien forderte, dass weder Gebäude noch Stipendien nach Menschen aus Epsteins Umfeld benannt werden sollten. Er trat mit Massie, der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene und mutmasslichen Opfern des verurteilten und mittlerweile gestorbenen Sexualstraftäters vor die Presse.

Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew

Der Multimillionär Epstein hatte über Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem zahlreiche junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Unter seinen Klienten sollen viele einflussreiche Menschen gewesen sein.

So warf das bekannteste Epstein-Opfer, Virginia Giuffre, dem britischen Ex-Prinzen Andrew vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben – unter anderem als sie noch minderjährig war. Der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. wies die Vorwürfe stets zurück.

Eine US-Zivilklage Giuffres endete jedoch in einem laut Berichten millionenschweren Vergleich. Wegen seiner Verwicklung in den Skandal verlor Andrew zunächst militärische Ehrentitel, die Anrede Königliche Hoheit und seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses.

Zuletzt wurde ihm auch der Titel als Herzog von York sowie der Prinzentitel, den er seit Geburt getragen hatte, entzogen. Zudem muss er sein grosszügiges Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor verlassen. Der britische Botschafter in den USA, Peter Mandelson, wurde wegen seiner Verbindungen zu Epstein von seinem Posten abberufen.

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