Jean-Marc Vallée ist im Alter von nur 58 Jahren gestorben. Der kanadische Regisseur wurde am Wochenende laut US-Medien in seiner Hütte tot aufgefunden.
Der kanadische Regisseur und Produzent Jean-Marc Vallee bei der Pressekonferenz zum Film "Demolition" beim 40. Toronto International Film Festival (TIFF). Foto: Warren Toda/EPA/dpa
Der kanadische Regisseur und Produzent Jean-Marc Vallee bei der Pressekonferenz zum Film "Demolition" beim 40. Toronto International Film Festival (TIFF). Foto: Warren Toda/EPA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der kanadische Regisseur Jean-Marc Vallée ist im Alter von 58 Jahren verstorben.
  • Sein Tod sei seiner Pressesprecherin zufolge «unerwartet» gewesen.
  • Seinen ersten grösseren Erfolg feierte er mit dem Film «C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben.

Der kanadische Filmemacher Jean-Marc Vallée, der mit Werken wie dem Oscar-prämierten Drama «Dallas Buyers Club» international bekannt wurde, ist Medienberichten zufolge im Alter von nur 58 Jahren gestorben.

Der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor sei am Wochenende in seiner Hütte ausserhalb von Quebec City in seinem Heimatland tot aufgefunden worden, berichteten US-Medien in der Nacht zum Montag (Ortszeit) übereinstimmend.

Fans trauern um Vallée

Seine Pressesprecherin Bumble Ward teilte demnach mit, der Tod sei «unerwartet» gewesen. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Die Nachricht von seinem Tod löste bei Fans in den sozialen Netzwerken Trauer aus.

Erste grössere Erfolge feierte der in Montreal aufgewachsene Vallée mit dem Jugendfilm «C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben» von 2005, in dem auch seine kleine Tochter Émile mitspielte. Einige Jahre später folgte der britische Historienfilm «Victoria, die junge Königin» (2009) mit Emily Blunt in der gleichnamigen Titelrolle.

Der endgültige internationale Durchbruch kam dann aber mit dem biografischen Filmdrama «Dallas Buyers Club». In dem Werk von 2013 spielt Matthew McConaughey einen Aids-Patienten, der in den 80er Jahren Medikamente in die USA schmuggelt - der Film basiert auf wahren Begebenheiten. Für «Dallas Buyers Club» gab es zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Oscar für McConaughey als bester Hauptdarsteller sowie einen Nebendarsteller-Oscar für Jared Leto.

Jean-Marc Vallée
ARCHIV - Internationale Bekanntheit erlangte Jean-Marc Vallée vor allem durch seine Arbeit an den biografischen Filmdramen «Dallas Buyers Club» (2013) mit Matthew McConaughey und «Wild» (2014) mit Reese Witherspoon. Foto: Jordan Strauss/Invision/dpa - sda - Keystone/Invision/Jordan Strauss

Als nächstes folgte das Wildnisdrama «Der grosse Trip - Wild» (2014), für das Vallée mit Reese Witherspoon arbeitete: Sie verkörpert hier eine Frau, die sich allein zu einer Mammutwanderung aufmacht, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Die beiden drehten dann auch noch die erste Staffel der US-Fernsehserie «Big Little Lies» (2017) zusammen, für die Vallée einen Emmy für die beste Regie gewann. Weitere Emmys gab es damals unter anderem für Nicole Kidman als beste Hauptdarstellerin und Alexander Skarsgård als bester Nebendarsteller.

Auch Vallées langjähriger Produzentenkollege Nathan Ross bestätigte in US-Medien dessen Tod. «Jean-Marc stand für Kreativität, Authentizität und dafür, Dinge anders zu machen», zitierten die Branchenportale «Variety» und «Hollywood Reporter» aus einer Mitteilung. Jeder, der mit ihm zusammengearbeitet habe, habe sein Talent und seine Vision erkennen können.

Vallée war geschieden und hinterlässt zwei Kinder.

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