Der UN-Sicherheitsrat will Zugang zum verlassenen Tanker vor dem Jemen. Er will eine Öl-Pest verhindern, die die Fischerei bedroht.
Öl-Tanker «FSO Safer» im Juli 2019
Öl-Tanker «FSO Safer» im Juli 2019 - Satellite image ©2020 Maxar Technologies/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Jemen liegt ein verlassener, 45-jähriger Tanker.
  • Der UN-Sicherheitsrat will nun Zugang, um die Lage zu beurteilen.
  • Die Huthi-Rebellen fordern hingegen, dass die UN sofort Wartungsarbeiten erledigt.

Der UN-Sicherheitsrat hat die Huthi-Rebellen im Jemen aufgefordert, die Inspektion eines seit Jahren verlassenen Öl-Tankers vor der Küste des Landes zu erlauben.

Um eine Umweltkatastrophe zu vermeiden, müsse die 45 Jahre alte «FSO Safer» «ohne weitere Verzögerung» von Experten überprüft werden, erklärte der Rat am Donnerstag nach einer Sondersitzung. Nach Angaben der Rebellen war eine vorherige Vereinbarung «in eine Sackgasse geraten».

Öl-Pest brächte Fischerei zum Erliegen

Der Tanker wurde im Jahr 2015 nahe der Hafenstadt Hodeida im Roten Meer verlassen. Seitdem liegt das Schiff mit 1,1 Millionen Barrel Rohöl an Bord vor Anker. Rost und Abnutzung setzen dem Tanker zu. Experten warnen vor einer Umweltkatastrophe durch ein Auseinanderbrechen oder eine Explosion.

Laut UNO würde eine Öl-Pest in der Region die Ökosysteme im Roten Meer schwer schädigen und die Fischerei zum Erliegen bringen.

Die Mitglieder des Sicherheitsrats forderten die Rebellen daher auf, «bedingungslosen und sicheren Zugang» für ein Expertenteam zu ermöglichen. Die Huthi-Rebellen bestehen darauf, dass das UN-Team Wartungsarbeiten an dem Tanker erledigt. Die UNO sagt jedoch, man müsse den Experten erlauben, die Lage zunächst zu beurteilen.

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