Trump kündigt zusätzliche Zölle gegen Kanada an

Keystone-SDA
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USA,

Donald Trump stoppt Handelsgespräche mit Kanada und verhängt neue Strafzölle. Auslöser ist ein Werbeclip aus Ontario, der seine Zollpolitik kritisiert.

Donald Trump
Präsident Donald Trump spricht am Sonntag, dem 19. Oktober 2025, an Bord der Air Force One mit Reportern auf dem Weg zur Joint Base Andrews in Maryland, als er von einer Reise nach Florida zurückkehrt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump kündigt zehn Prozent Zusatz-Zölle gegen Kanada an
  • Ontario setzt Anti-Zoll-Werbung erst ab Montag aus.
  • Handelsgespräche sollen nach Werbe-Stopp weitergehen.

US-Präsident Donald Trump hat zusätzliche Zölle gegen Kanada in Höhe von zehn Prozent angekündigt. Als Grund nannte der Republikaner auf der Plattform Truth Social, dass eine angeblich irreführende kanadische Werbekampagne gegen Zölle nicht sofort entfernt worden sei. Stattdessen sei sie in der vergangenen Nacht erneut gezeigt worden, schrieb Trump.

Am Freitag hatte die kanadische Provinz Ontario nach heftiger Kritik von Trump die Ausstrahlung des Anti-Zoll-Werbeclips ausgesetzt – jedoch nicht mit sofortiger Wirkung. Der Premierminister von Ontario, Doug Ford, kündigte auf der Plattform X an, nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney werde Ontario seine Werbekampagne ab Montag aussetzen.

Ronald Reagan spricht in Video zu Nachteilen von Zöllen

Trump hatte zuvor wegen des Werbeclips die Handelsgespräche mit dem Nachbarland gestoppt. Ford begründete die Pause für den Werbeclip damit, dass so die Gespräche wieder aufgenommen werden können. Nun zeichnet sich ab: Damit wird es zunächst nichts.

Der Ontario-Premierminister hatte bereits angekündigt, dass dieses Wochenende die Werbekampagne weiterhin gezeigt werde. Man habe das Ziel erreicht, indem das amerikanische Publikum auf höchster Ebene erreicht worden sei. Intention sei gewesen, eine Diskussion darüber anzustossen, welche Folgen Zölle auf Arbeitnehmer und Firmen haben.

Schon als Trump den Stopp der Handelsgespräche mit dem Nachbarland verkündete, warf er Kanada eine irreführende Werbekampagne vor. In dem von der Regierung der kanadischen Provinz Ontario veröffentlichten Video ist die Stimme des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan zu hören, der sich zu Nachteilen von Zöllen äussert. Zölle sind eines von Trumps Lieblingsinstrumenten in der Aussenpolitik, wie er immer wieder betont.

Organisation überlegt sich Klage gegen Ontario

Die US-Organisation The Ronald Reagan Presidential Foundation & Institute hatte zuvor beklagt, dass die Aufnahmen einer früheren Radioansprache Reagans aus dem Jahr 1987 ohne Genehmigung für den Werbeclip verwendet worden seien – und dass die Macher des Videos die «selektiv genutzten» Aussagen des 2004 gestorbenen Republikaners irreführend im Video eingebettet hätten.

Man prüfe rechtliche Schritte, schrieb die Organisation in einer auf X veröffentlichten Mitteilung. In seinem jüngsten Post warf Trump Kanada nun neben Falschdarstellung auch eine «feindselige Handlung» vor. Er unterstellte auch erneut, dass Kanada Richter in den USA, die sich mit Zöllen befassen, beeinflussen wolle.

Trump bezog sich dabei auf das oberste Gericht in den USA. Der Supreme Court befasst sich aktuell auf Antrag der US-Regierung mit Trumps Zollpolitik. Der US-Präsident erhofft sich Rückenwind von den Richtern, nachdem er vor niedrigeren Instanzen Niederlagen erlitten hatte.

Kommentare

User #4253 (nicht angemeldet)

also die zölle sind ja gegen die amerikaner 🤣🤣 die müssen doch alles teurer bezahlen

User #5314 (nicht angemeldet)

Trump ist der Beste.

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