Der US-Bundesstaat Texas hat trotz eines Gnadengesuchs des Sohnes des Ermordeten einen zum Tode verurteilten Mann hingerichtet.
Die Familie von Hasmukh Patel vergab Christopher Young – der Bundesstaat Texas nicht.
Die Familie von Hasmukh Patel vergab Christopher Young – der Bundesstaat Texas nicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Texas vollstreckte am Dienstagabend das Todesurteil an Christopher Young.
  • In den letzten Wochen setzte sich der Sohn des von Young Ermordeten für diesen ein.
  • Er beantragte eine Begnadigung, welche der Gouverneur ablehnte.

Christopher Young wurde am Dienstagabend (Ortszeit) für tot erklärt, teilte die Strafvollzugsbehörde mit. Der US-Bundesstaat Texas richtete Young trotz eines Gnadengesuchs. Mitesh Patel, der Sohn des von Young getöteten Hasmukh Patel, hatte sich in den vergangenen Wochen beim Gouverneur von Texas vergeblich für eine Begnadigung eingesetzt.

Patel hatte Young am Montag besucht und das Treffen als emotional aufwühlend für beide beschrieben. Die letzten Worte des Verurteilten waren an die Familie des Opfers gerichtet: «Ich möchte sichergehen, dass die Patel-Familie weiss, dass ich sie liebe, so wie sie mich lieben.»

«Hatte nicht vor Patel zu erschiessen»

Im November 2004 hatte Young unter Einfluss von Alkokhol und Drogen Hasmukh Patel erschossen, den Leiter eines Supermarkts in San Antonio. Young, der einer gewalttätigen Gang angehörte, hatte nach eigenen Angaben nicht vor, den 50-Jährigen zu erschiessen. Der Vorfall war von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden.

Neben dem Sohn des getöteten Marktleiters hatte auch eine von Youngs Töchtern die Behörden um Gnade für ihren Vater gebeten. Der Begnadigungsausschuss lehnte die Gesuche ab. Texas ist der US-Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen. Young war der achte Verurteilte, der seit Anfang des Jahres dort hingerichtet wurde.

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