Steve Wozniak klagt gemeinsam mit 17 weiteren Personen gegen YouTube. Die Plattform soll nicht konsequent gegen Betrüger vorgehen.
Steve Wozniak Internet Scam
Apple-Mitbegründer Steve Wozniak gestikuliert während einer Zoom-Medienkonferenz am Donnerstag, 23. Juli 2020, in Burlingame, Kalifornien. Wozniak beteiligt sich an einem Rechtsstreit, der auf die schwachen Kontrollen auf Googles YouTube-Video-Website abzielt, die ihn zu einem unwilligen Bauern gemacht haben in einem Betrug, der Menschen auf der ganzen Welt Millionen von Dollar gestohlen hat. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemeinsam mit 17 weiteren Personen klagt Steve Wozniak gegen Youtube und Google.
  • Dem Apple-Mitgründer zufolge soll die Plattform zu wenig gegen Betrüger vorgehen.

Steve Wozniak hat gemeinsam mit Steve Jobs Apple gegründet. Nun hat er gegen YouTube und dessen Mutterfirma Google Klage erhoben. Im Schreiben wirft er der Videoplattform gemeinsam mit 17 weiteren Betroffenen vor, nicht gegen Betrüger vorzugehen.

YouTube soll nichts gegen Unbekannte unternommen haben, welche monatelang Videos verbreiteten. In den Videos sollen die Namen und das Erscheinungsbild der Kläger für einen «Bitcoin-Scam» genutzt werden. Die Opfer würden so im Namen der prominenten Unternehmer um Millionenbeträge gebracht werden.

Konkret heisst es im Schreiben folgendes: «Die Täter hätten Bilder und Videos von Steve Wozniak verwendet. Dies, um Nutzer zu überzeugen, dass er ein Live-‹BTC›- oder ‹Bitcoin-Giveaway› veranstalte.»

«Weiter soll er für einen begrenzten Zeitraum jedem Nutzer, der seine Bitcoin einschickt, doppelt so viele zurückschickt.» Tatsächlich erhalten die Opfer aber nichts zurück, wie «Spiegel» berichtete.

Twitter als Vorbild

In der Klage nimmt Steve Wozniak Bezug auf den Twitter-Hack von Mitte Juli. Die schnelle Reaktion von Twitter wird dabei gelobt. Das Unternehmen habe «schnell und entschlossen» reagiert als sie die erste Meldung über die Betrugsversuche erhalten haben. Ausserdem habe sich Twitter für den Vorfall entschuldigt.

YouTube hingegen habe sich gesträubt, die fraglichen Videos zu löschen. Weiter habe die Videoplattform die Videos genau diesen Nutzern nahegebracht, «die am ehesten geschädigt werden könnten». Dies geschah über bezahlte Werbung. Die Kläger vermuten, dass der Schaden für alle Opfer in die Millionen gehe.

Steve Wozniak fordert Videolöschung und Schadenersatz

Steve Wozniak wirft YouTube weiter vor, dass sein Ruf geschädigt worden sei. Sein Anwalt fordert nun, die Videos zu entfernen. Ebenfalls verlangt er einen Schadenersatz. Die Höhe soll in einem Prozess festgelegt werden.

Googles Tochterfirma YouTube äusserte sich zu der Klage bisher nicht gross. US-Medien wurde auf Anfrage jeweils nur folgender Kommentar zugestellt: «Wir nehmen den Missbrauch unserer Plattform ernst. Wir ergreifen schnell Massnahmen, wenn wir Verstösse gegen unsere Richtlinien feststellen, so wie Betrug oder Nachahmung.»

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