Russlandaffäre: Trump erlaubt Kooperation mit Sonderermittler
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump erlaubt seinen Mitarbeitern, bei der Russlandaffäre zu kooperieren.
- Sie übergaben mehr als eine Million Seiten an die Sonderermittler.
US-Präsident Donald Trump hat seinem Rechtsberater Don McGahn und weiteren Mitarbeitern des Weissen Hauses nach eigenen Worten die umfassende Kooperation mit dem Sonderermittler in der Russlandaffäre, Robert Mueller, erlaubt.
«Zusätzlich übergaben wir bereitwillig Dokumente von mehr als einer Million Seiten», schrieb Trump am Samstag (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Damit handle das Weisse Haus «so transparent wie nie in der Geschichte».
30 Stunden Befragungen
Zuvor hatte die «New York Times» berichtet, McGahn habe «umfangreich» mit Mueller kooperiert. Demnach unterzog sich Trumps Rechtsberater mindestens drei Befragungen einer Länge von insgesamt 30 Stunden.
In den Befragungen sei es um die mutmassliche Behinderung der Ermittlungen durch den US-Präsidenten gegangen. McGahn habe sich dabei unter anderem auf eine Reihe von aktuellen oder früheren Mitarbeitern des Weissen Hauses berufen.
Trump versuchte Mueller zu entlassen
Überdies habe sich McGahn zu den mutmasslichen Versuchen von Trump geäussert, Sonderermittler Mueller zu entlassen. Auch habe er über die Hintergründe der Entlassung des früheren FBI-Chefs James Comey gesprochen.
Mueller untersucht die mutmasslichen russischen Einmischungen zugunsten Trumps in den Wahlkampf 2016 und mögliche diesbezügliche Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau. Mueller untersucht auch, ob Trump nach seinem Amtsantritt versucht hat, die diesbezüglichen Ermittlungen zu behindern.
Der US-Präsident weist die Vorwürfe entschieden zurück. Trump bezeichnet die Ermittlungen als «Hexenjagd».