Perus Präsident verhängt nach Protesten Ausgangssperre
Nach tagelangen Protesten gegen steigende Preise bei Lebensmitteln und Treibstoff hat Perus Präsident Pedro Castillo eine Ausgangssperre verhängt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Peru wurde am Dienstag eine Ausgangssperre erteilt.
- Der Präsident reagiert damit auf die vergangenen Proteste wegen der steigenden Preise.
Perus Präsident Pedro Castillo hat eine Ausgangssperre erteilt. Dies wegen Protesten gegen die steigenden Preise bei Lebensmitteln und Treibstoff. Der Staatschef gab in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache bekannt: Die Einwohner der Hauptstadt Lima und der angrenzenden Hafenstadt Callao ihre Häuser vorübergehend nicht verlassen dürfen. Die Ausgangssperre war zunächst auf einen Tag begrenzt.
«Der Protest ist ein Grundrecht», sagte der Staatschef. «Aber er muss innerhalb der gesetzlichen Vorgaben stattfinden und die Unversehrtheit der Menschen und des öffentlichen und privaten Eigentums respektieren.» Die nationale Ombudsstelle nannte die Massnahmen verfassungswidrig und forderte eine sofortige Aufhebung. Die Behörde kontrolliert andere staatliche Organe und soll Grundrechte der Bürger schützen.
Zuletzt hatten vor allem Lkw-Fahrer gegen steigende Diesel- und Lebensmittelpreise protestiert und Landstrassen in dem südamerikanischen Land blockiert. Am Rande der Proteste kam es zu Ausschreitungen und vereinzelten Plünderungen. Castillo machte die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.