Am kommenden Dienstag erscheint das dritte Buch von Barack Obama mit dem Titel «A Promised Land». Darin kritisiert er oft die amerikanische Politik.
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Hat bereits per Briefwahl abgestimmt: Ex-US-Präsident Barack Obama. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-US-Präsident Barack Obama veröffentlicht sein drittes Buch: «A Promised Land».
  • Darin widmet er grosse Teile der Entwicklung der US-Politik seit 2008.
  • Auch erzählt er von seinem Einzug ins Weisse Haus als erster Schwarzer Präsident.
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Das 768 Seiten starke Buch «A Promised Land» ist nach ersten Vorabmeldungen amerikanischer Medien in weiten Teilen eine Kritik. Hauptsächlich an der Entwicklung der US-Politik seit 2008. Das Buch von Barack Obama (59) erscheint am Dienstag kommender Woche. Zu Deutsch unter dem Titel «Ein verheissenes Land».

Natürliche Ordnung wurde durch Obama gestört

«Es war, als ob allein meine Anwesenheit im Weissen Haus eine tiefsitzende Panik losgelöst hätte. Eine Vorstellung, dass die natürliche Ordnung gestört worden sei.» So sieht Obama im Rückblick seine Wahl zum ersten schwarzen Präsidenten der USA.

Deshalb habe Trump mit Unterstellungen begonnen, dass Obama nicht in den Vereinigten Staaten geboren und kein legitimer Präsident sei. So fasst es der Fernsehsender CNN zusammen. «Millionen von Amerikanern, die über einen Schwarzen im Weissen Haus erschrocken waren, versprach er ein Heilmittel für ihre rassistischen Ängste.»

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Das neue Buch von Barack Obama: «A Promised Land». - Keystone

In einer Besprechung für die «New York Times» schrieb die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie: Dem Autor gehe es mehr um Politik als um persönliche Dinge. «Aber wenn er über seine Familie schreibt, geschieht dies mit einer fast nostalgischen Schönheit». Etwa wenn Obama das Lachen der kleinen Tochter Sasha beim Rubbeln ihrer Füsse beschreibe. Oder das langsamer werdende Atmen seiner Frau Michelle, wenn sie an seiner Schulter einschlafe.

Amerikanische Politik erhielt 2008 einen entscheidenden Schub

Nun erfahren Obamas Leser, wie der Präsident seinen Einzug ins Weisse Haus erlebt hat. Mit dem Wahljahr 2008 erhielt die Polarisierung der amerikanischen Politik im Rückblick des demokratischen Politikers einen entscheidenden Schub. So beschreibt es CNN.

Dienst des Landes oder eigenes Ego?

Obama sei immer ein nachdenklicher Politiker gewesen, schreibt Adichie, Autorin des Bestsellers «Americanah». In seinem neuen Buch aber stelle er sich auch immer wieder selbst in Frage. Dies reicht bis hin zur Überlegung, ob seine Entscheidung zur Präsidentschaftskandidatur wirklich eine Entscheidung gewesen sei. Ob er sich in den Dienst des Landes stellen wollte, oder ob es nicht mehr um das eigene Ego ging.

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Michelle und Barack Obama. - AFP

Das Buch sei «nahezu immer mit Vergnügen zu lesen, Satz für Satz». In einer grossartigen Prosa, die Schilderungen mit feinen und lebendigen Details, lobt die Schriftstellerin Adichie. Aber sie wünscht sich mehr Emotionen des Politikers. Sie vermisst den Ärger über immer wieder neue Hindernisse, die ihm von der republikanischen Opposition in den Weg gelegt wurden.

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