New York: Amtsinhaber Adams verlässt Rennen um Bürgermeisteramt
New Yorks Bürgermeister Eric Adams hat seinen Rückzug aus dem Wahlkampf um seinen Posten bekanntgegeben. Er sehe keine Siegchancen, so der angezählte Demokrat.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams hat überraschend verkündet, seine Wiederwahlkampagne nicht fortzusetzen. Adams gab auf X an, die anhaltenden Medienberichte und der Entzug der Kampagnenmittel hätten seine Kampagne unterminiert, so «CNN».
Trotz erzielter Fortschritte fühle er sich unfähig, die nötigen Gelder aufzubringen. Adams hatte mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, darunter Vorwürfe der Korruption und eine Anklage wegen Bestechung, die er zurückweist.
Im Rahmen seines Rückzugs sprach Adams keine Wahlempfehlung für andere Kandidaten aus, seine Amtszeit soll regulär im Januar enden. Zugleich betonte er die Notwendigkeit von Stabilität und warnte vor chaotischen Veränderungen.
Showdown in New York
Die politische Situation in New York spitzt sich durch Adams’ Rückzug deutlich zu. Der demokratische Kandidat Zohran Mamdani führt in Umfragen deutlich vor dem ehemaligen Gouverneur Andrew Cuomo, der unabhängig kandidiert.

Adams’ Entscheidung öffne den Weg für einen harten Zweikampf, so die «BBC». An Schärfe gewinne die Situation durch Mamdanis sozialistischen Ansatz und Cuomos konservative Wählerschaft.
Die Reaktionen auf Adams’ Rückzug fallen laut der «New York Post» geteilt aus. Experten sehen demnach einen leichten Auftrieb für Cuomo, meinen jedoch, dass dies nicht reicht, um Mamdani ernsthaft zu gefährden.
Adams unter Druck
Adams kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten, nachdem die Wahlkampffinanzierungsbehörde ihm wegen nicht bestätigter Spendenadressen Millionen an Geldern verweigert hatte.

Zudem habe seine Popularität unter strafrechtlichen und Korruptionsvorwürfe gelitten, so «Al Jazeera». Die Anklagen hatten sich auf mutmasslich illegale Spenden und Bestechung im Zusammenhang mit türkischen Staatsbürgern und Amtsträgern bezogen.
Adams bestreitet alle Anschuldigungen vehement und erklärte, dass jegliche Vorwürfe als politisch motiviert gewesen seien. Die Tatsache, dass die Anklage unter Präsident Trump fallengelassen wurde, hatte zu zusätzlicher Unruhe geführt.