Neue Vorwürfe gegen republikanischen US-Abgeordneten Santos

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USA,

Benutzte George Santos fremde Identitäten, um sich persönlich zu bereichern? Die Vorwürfe gegen den Trump-Loyalisten wiegen schwer – Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei gibt es allerdings kaum.

Der Abgeordnete George Santos verlässt eine Sitzung der Republikanischen Partei auf dem Capitol Hill.
Der Abgeordnete George Santos verlässt eine Sitzung der Republikanischen Partei auf dem Capitol Hill. - Andrew Harnik/AP/dpa

Gegen den wegen erfundener Details in seinem Lebenslauf heftig kritisierten US-Abgeordneten George Santos sind neue schwere Vorwürfe erhoben worden.

In einer am Abend (Ortszeit) veröffentlichten Anklageschrift werden dem 35 Jahre alten Republikaner unter anderem Betrug, die Abgabe falscher Erklärungen gegenüber der Wahlkommission FEC, Fälschung von Unterlagen zur Behinderung der FEC, Verschwörung gegen die USA und schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Die neue Anklage ersetzt und ergänzt eine bisherige Anklage gegen den Abgeordneten. Weiterhin wird Santos der Geldwäsche und des Diebstahls öffentlicher Gelder beschuldigt. Er soll zudem falsche Angaben gegenüber dem Repräsentantenhaus gemacht haben.

Landete Geld auf Santos' Konto?

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Republikaner nun ausserdem vor, die Identitäten von Personen, darunter Familienmitglieder, gestohlen und die Kreditkarten seiner eigenen Parteispender ohne deren Genehmigung belastet zu haben. So solle Santos seine Wahlkampfkasse aufgefüllt haben. Ein Teil des Geldes soll der Anklage zufolge aber auch auf Santos' eigenem Konto gelandet sein. Santos hatte nach der ersten Anklage im Mai auf nicht schuldig plädiert. Er kam damals nach der Zahlung einer Kaution frei.

Santos sitzt seit dem vergangenen November als Abgeordneter eines New Yorker Bezirks im US-Repräsentantenhaus und präsentiert sich als Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Sein Aufstieg auf die bundespolitische Bühne wurde von Anfang an überschattet von Betrugs- und Täuschungsvorwürfen. Der Republikaner soll einen grossen Teil des Lebenslaufes, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte, erfunden haben. Trotz wiederholter Rücktrittsforderungen von Demokraten wie auch einzelnen Republikanern sitzt Santos weiter als Abgeordneter in der Kongresskammer.

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