Im Machtkampf mit Staatschef Maduro will der Interimspräsident Guaidó die Wut vieler Venezolaner nutzen und hat neue Proteste angeführt.
Juan Guaidó Immunität Venezuela
Juan Guaidó, selbst ernannter Interimspräsident in Venezuela, spricht bei einer Demonstration. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Juan Guaidó hat erneut Proteste gegen Venezuelas Staatschef Maduro angeführt.
  • Der Oppositionsführer sieht das Ende der Präsidentschaft seines Gegners «sehr nah».

Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó hat neue Proteste gegen Staatschef Nicolás Maduro angeführt. Vor tausenden Anhängern versprach der Oppositionsführer am Dienstag in der Hauptstadt Caracas, er werde Maduro bald im Präsidentenpalast ablösen. Das Ende von Maduros Usurpation sei «sehr nah». Zugleich machte Guaidó erneut die Regierung für den seit sechs Tagen andauernden Stromausfall verantwortlich.

Maduro gibt sich siegessicher

Derweil verkündete Maduro im Staatsfernsehen einen «Sieg» über den «Stromkrieg» der USA. Er wolle die Vereinten Nationen, China, Russland, Kuba und den Iran bitten, bei einer Untersuchung der «Cyberangriffe» zu helfen, die zu dem tagelangen Blackout geführt hätten. Der Linksnationalist hat Washington wiederholt vorgeworfen, den Stromausfall mit Cyberattacken auf das grösste Wasserkraftwerk des Landes verursacht zu haben.

Die Regierung wirft ausserdem der Opposition Sabotage vor. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab erklärte am Dienstag, gegen Guaidó seien Ermittlungen wegen seiner «mutmasslichen Beteiligung an der Sabotage des venezolanischen Elektrizitätssystems» eingeleitet worden.

Guaidó will Maduro aus dem Amt drängen und Neuwahlen organisieren. Mehr als 50 Staaten, allen vor den USA, unterstützen ihn im Machtkampf gegen den Amtsinhaber.

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