Netflix wegen «Tiger King 2» von Tierrechtsaktivistin verklagt

Tierrechtsaktivistin Carole Baskin, bekannt aus der Netflix-Serie «Tiger King», verklagt den Streaminganbieter. Grund dafür ist laut US-Medien ihre Darstellung im Trailer zu «Tiger King 2».

Die Grosskatzen-Halterin Baskin habe entsprechende Gerichtsdokumente in Tampa (Florida) eingereicht, berichteten mehrere US-Medien am Montag übereinstimmend. Die Netflix-Serie hatte von Baskins Dauerfehde mit dem Privatzoobetreiber Joe Exotic erzählt und die Aktivistin damit international bekannt gemacht.

Die von Baskin und ihrem Ehemann unterzeichneten Freigabeformulare bezögen sich nur auf die ursprüngliche Dokumentation. So zitierte das Branchenblatt «Variety» aus den Gerichtsdokumenten.

«Es wird mit keinem Wort erwähnt, dass Royal Goode Production die Rechte für Fortsetzungen oder zusätzliche Episoden gewährt werden.» Das heisst es in der Klage. Den Dokumenten zufolge fordern die Baskins daher, dass Netflix jegliches Filmmaterial von ihnen aus «Tiger King 2» entfernt.

«Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir nicht die Absicht haben, an der Fortsetzung beteiligt zu sein.» Dies teilte Howard Baskin dem Magazin «People» mit. Die Filmemacher Eric Goode und Rebecca Chaiklin hatten demnach zuvor die Mitwirkung des Ehepaars an der Fortsetzung angefragt.

Die Serie «Tiger King: Murder, Mayhem and Madness» über exzentrische Grosskatzen-Liebhaber hatte sich beim Streamingdienst Netflix innerhalb kürzester Zeit zu einem Riesen-Hit entwickelt. Die Fortsetzung soll am 17. November erscheinen.

In der True-Crime-Miniserie waren mehrere Inhaber von Privat-Zoos vorgestellt worden, die Tiger und Löwen unter fragwürdigen Bedingungen züchten und halten. Im Mittelpunkt stand dabei der «Tiger King» Joe Exotic, der einen Mörder angeheuert haben soll, um Baskin umzubringen. Exotic sitzt dafür mittlerweile im Gefängnis.