Vor sechs Jahren wurden in Mexiko 43 Studenten verschleppt und Untersuchungen zufolge getötet. Die Regierung hat nun weitere Ermittlungen versprochen.
Mexiko
Angehörige und Unterstützer tragen bei einem Protest-Marsch in Mexiko-Stadt im April 2016 Bilder der 43 vermissten Studenten. Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Rebecca Blackwell
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2014 wurden in Mexiko 43 Studenten verschleppt und einem Verbrechersyndikat übergeben.
  • «Es wird keine Straflosigkeit geben», so der Staatssekretär für Menschenrechte.
  • Die Regierung hat nun weitere Ermittlungen angekündigt.

Sechs Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten im Südwesten von Mexiko hat die Regierung weitere Ermittlungen versprochen. «Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben», sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Samstag.

«Es wird Gerechtigkeit geben.» Zuletzt gab es eine Reihe neuer Ermittlungsansätze. «Es wird keine Straflosigkeit geben», sagte der Staatssekretär für Menschenrechte im Innenministerium, Alejandro Encinas. «Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen.»

Angehörige der Opfer hatten bereits am Vortag vor der Generalstaatsanwaltschaft in Mexiko-Stadt eine «Mauer des Gedenkens» mit den Fotos der Vermissten errichtet.

Fortschritte bei Ermittlungen

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erkannte Fortschritte bei den Ermittlungen an, forderte die Behörden aber auch dazu auf, ihre Anstrengungen noch einmal zu verstärken. Zuletzt wurden mehrere Verdächtige freigelassen, weil sie in der Haft gefoltert worden waren.

In der Nacht zum 27. September 2014 waren im Bundesstaat Guerrero 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa von Polizisten verschleppt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos übergeben worden.

Offiziellen Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und auf einer Müllkippe verbrannt. Unabhängige Untersuchungen ziehen diese Version allerdings in Zweifel. Bislang wurden lediglich die Knochen von zwei Opfern gefunden. Die Einzelheiten und Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Verurteilt wurde bis heute niemand.

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